Stuttgart (dpo) - Die Skandal-Enthüllungen hören nicht auf. Erst mussten die größten deutschen Autohersteller einräumen, Abgastests an Menschen und Affen durchgeführt zu haben. Nun wird bekannt: Eine komplette Stadt wird seit Jahr und Tag als Labor genutzt.
Zwar handelt es sich nur um Stuttgart, dennoch ist die Empörung bundesweit riesig. Die 612.000 Einwohner werden seit Jahrzehnten als Probanden für ein moralisch fragwürdiges Experiment genutzt: Forscher von Volkswagen, Daimler und BMW gehen dort großangelegt der Frage nach, wie viel Stickoxide, Feinstaub und andere Umweltgifte in der Atemluft dem menschlichen Körper schaden. Das mussten die Unternehmen heute öffentlich zugeben.
Stuttgart an einem durchschnittlichen Tag:
Zuvor wurde bekannt, dass die Autoproduzenten ähnliche Experimente an Affen durchführten, aber in erheblich kleinerem Rahmen. "Wirklich aussagekräftige Ergebnisse erhält man nur in großangelegten Studien unter Realbedingungen an Primaten der Spezies Homo Sapiens", sagt ein Sprecher des Konsortiums, der Stuttgart grundsätzlich nur mit Atemschutzmaske betritt.
Die Wahl sei seinerzeit auf Stuttgart gefallen, weil die Stadt sich niemals gegen Wünsche der Industrie stellen würde.
Bereits seit vielen Jahren werden in Baden-Württembergs Hauptstadt Schadstoffausstöße gemessen, die die zulässigen Grenzwerte um ein vielfaches überschreiten. Nur so ließ sich ermitteln, wie viele Schadstoffe der menschliche Körper auf lange Sicht verkraftet.
"Heute wissen wir natürlich, dass so ein Experiment nicht mit unseren hohen ethischen Standards in Einklang zu bringen sind, die wir uns an diesem Wochenende auferlegt haben", so der Sprecher.
pfg; Foto oben: dpa, Fotos unten: Shutterstock
Zwar handelt es sich nur um Stuttgart, dennoch ist die Empörung bundesweit riesig. Die 612.000 Einwohner werden seit Jahrzehnten als Probanden für ein moralisch fragwürdiges Experiment genutzt: Forscher von Volkswagen, Daimler und BMW gehen dort großangelegt der Frage nach, wie viel Stickoxide, Feinstaub und andere Umweltgifte in der Atemluft dem menschlichen Körper schaden. Das mussten die Unternehmen heute öffentlich zugeben.
Stuttgart an einem durchschnittlichen Tag:
Zuvor wurde bekannt, dass die Autoproduzenten ähnliche Experimente an Affen durchführten, aber in erheblich kleinerem Rahmen. "Wirklich aussagekräftige Ergebnisse erhält man nur in großangelegten Studien unter Realbedingungen an Primaten der Spezies Homo Sapiens", sagt ein Sprecher des Konsortiums, der Stuttgart grundsätzlich nur mit Atemschutzmaske betritt.
Die Wahl sei seinerzeit auf Stuttgart gefallen, weil die Stadt sich niemals gegen Wünsche der Industrie stellen würde.
Bereits seit vielen Jahren werden in Baden-Württembergs Hauptstadt Schadstoffausstöße gemessen, die die zulässigen Grenzwerte um ein vielfaches überschreiten. Nur so ließ sich ermitteln, wie viele Schadstoffe der menschliche Körper auf lange Sicht verkraftet.
"Heute wissen wir natürlich, dass so ein Experiment nicht mit unseren hohen ethischen Standards in Einklang zu bringen sind, die wir uns an diesem Wochenende auferlegt haben", so der Sprecher.
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