Jülich (dpo) - Eigentlich müsste Sabrina W. Grund zur Freude haben. Immerhin ist es ihr als einer der wenigen in Deutschland gelungen, 2017 all ihre Neujahrsvorsätze einzuhalten. Doch stattdessen bezeichnet die 29-jährige Jülicherin das abgelaufene Jahr als das schlimmste ihres Lebens.
Dabei handelte es sich bei ihren Vorsätzen, die sie zum Jahreswechsel 2016/17 fasste, um echte Klassiker: Sie nahm sie sich vor, mehr Sport zu treiben, sich gesünder zu ernähren, weniger Alkohol zu trinken und ihren Smartphone-Konsum zu reduzieren.
Doch sie beging einen entscheidenden Fehler: Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen hielt sich Sabrina W. auch wirklich das ganze Jahr an ihre Vorsätze. "Alle meine Freundinnen und Bekannten haben nach wenigen Wochen ihre Pläne über Bord geworfen und wieder genauso lasterhaft gelebt wie 2016. Ich wollte das nicht. Wie dumm von mir!"
Dabei gab es Warnzeichen: "Spätestens als ich Mitte Februar nicht mehr so viele Likes auf meine Posts mit dem Hashtag #newyearnewme bekommen habe, hätte ich wohl mit dem ganzen Unsinn aufhören sollen…"
Stattdessen hält sie eisern durch. Bereits Ende März 2017 ist die Bürofachangestellte völlig erschöpft von den ständigen Fitnessstudio-Besuchen, dem Joggen und den Yoga-Kursen.
"Jetzt weiß ich, warum man Sport normalerweise nur alle vier bis sechs Wochen treibt, um sein Gewissen zu beruhigen. Das ist einfach nur anstrengend wie die Hölle."
Zusätzlich wurde sie von diversen Sportverletzungen geplagt und fühlte sich durch ihre Diät ausgezehrt: "Die gesunde Ernährung hat mir da überhaupt nicht geholfen. Im Gegenteil: Ich wurde immer schwächer, weil diese verdammte Magerkost mir nicht genug Energie für den ganzen Sport gab."
Gleichzeitig litten ihre sozialen Kontakte enorm. "Zum einen waren alle neidisch auf mich, weil ich mich so eisern an meine Vorsätze hielt", erinnert sich Sabrina W. "Hinzu kam, dass ich mich beim Alkohol zurückhielt und deshalb auf jeder Party die langweiligste war. Ab Juni hat mich dann aber eh keiner mehr eingeladen. Das dürfte aber auch damit zu tun gehabt haben, dass ich nicht mehr dauernd mit ihnen per Smartphone rumgechattet habe."
Überhaupt: Die Smartphone-Enthaltung sorgte dafür, dass sich die 29-Jährige furchtbar langweilte, weil sie auf ihre üblichen Handygames wie Candy Crush oder Angry Birds verzichtete. Stattdessen sah sie sich gezwungen, über ihr Leben nachzudenken. "Alle reden immer darüber, ihren Smartphone-Konsum zu reduzieren, aber hat das mal ernsthaft jemand probiert? Ich kann euch sagen: Es ist einfach nur beschissen."
Wie ihre Vorsätze für das nächste Jahr aussehen, weiß Sabrina W. schon seit Monaten: "Ich werde alle Vorsätze vom letzten Jahr widerrufen und mir nichts vornehmen, außer mir nie wieder sowas vorzunehmen", erklärt sie überzeugt. "Aber warum damit eigentlich noch bis Silvester warten?" Mit diesen Worten lässt sie sich aufs Sofa fallen, öffnet eine Dose Hansa-Pils und eine Tüte Chips und schnappt sich ihr Smartphone. "Ihr könnt jetzt gehen, ihr Presse-Fuzzis. Ihr seht ja, dass ich beschäftigt bin."
lor, ssi; Fotos: z.T. Shutterstock
Dabei handelte es sich bei ihren Vorsätzen, die sie zum Jahreswechsel 2016/17 fasste, um echte Klassiker: Sie nahm sie sich vor, mehr Sport zu treiben, sich gesünder zu ernähren, weniger Alkohol zu trinken und ihren Smartphone-Konsum zu reduzieren.
Doch sie beging einen entscheidenden Fehler: Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen hielt sich Sabrina W. auch wirklich das ganze Jahr an ihre Vorsätze. "Alle meine Freundinnen und Bekannten haben nach wenigen Wochen ihre Pläne über Bord geworfen und wieder genauso lasterhaft gelebt wie 2016. Ich wollte das nicht. Wie dumm von mir!"
Dabei gab es Warnzeichen: "Spätestens als ich Mitte Februar nicht mehr so viele Likes auf meine Posts mit dem Hashtag #newyearnewme bekommen habe, hätte ich wohl mit dem ganzen Unsinn aufhören sollen…"
Stattdessen hält sie eisern durch. Bereits Ende März 2017 ist die Bürofachangestellte völlig erschöpft von den ständigen Fitnessstudio-Besuchen, dem Joggen und den Yoga-Kursen.
Wegen Muskelkater fiel ihr oft das Aufstehen schwer. |
Zusätzlich wurde sie von diversen Sportverletzungen geplagt und fühlte sich durch ihre Diät ausgezehrt: "Die gesunde Ernährung hat mir da überhaupt nicht geholfen. Im Gegenteil: Ich wurde immer schwächer, weil diese verdammte Magerkost mir nicht genug Energie für den ganzen Sport gab."
Gleichzeitig litten ihre sozialen Kontakte enorm. "Zum einen waren alle neidisch auf mich, weil ich mich so eisern an meine Vorsätze hielt", erinnert sich Sabrina W. "Hinzu kam, dass ich mich beim Alkohol zurückhielt und deshalb auf jeder Party die langweiligste war. Ab Juni hat mich dann aber eh keiner mehr eingeladen. Das dürfte aber auch damit zu tun gehabt haben, dass ich nicht mehr dauernd mit ihnen per Smartphone rumgechattet habe."
Überhaupt: Die Smartphone-Enthaltung sorgte dafür, dass sich die 29-Jährige furchtbar langweilte, weil sie auf ihre üblichen Handygames wie Candy Crush oder Angry Birds verzichtete. Stattdessen sah sie sich gezwungen, über ihr Leben nachzudenken. "Alle reden immer darüber, ihren Smartphone-Konsum zu reduzieren, aber hat das mal ernsthaft jemand probiert? Ich kann euch sagen: Es ist einfach nur beschissen."
Wie ihre Vorsätze für das nächste Jahr aussehen, weiß Sabrina W. schon seit Monaten: "Ich werde alle Vorsätze vom letzten Jahr widerrufen und mir nichts vornehmen, außer mir nie wieder sowas vorzunehmen", erklärt sie überzeugt. "Aber warum damit eigentlich noch bis Silvester warten?" Mit diesen Worten lässt sie sich aufs Sofa fallen, öffnet eine Dose Hansa-Pils und eine Tüte Chips und schnappt sich ihr Smartphone. "Ihr könnt jetzt gehen, ihr Presse-Fuzzis. Ihr seht ja, dass ich beschäftigt bin."
lor, ssi; Fotos: z.T. Shutterstock