München (dpo) - Ob Express-Lieferung für Prime-Kunden, stundengenaue Zustellung in Großstädten oder Pläne für den Paketdienst mit Drohnen – der Onlinehändler Amazon will seine Ware stets noch schneller an den Kunden bringen. Nun hat der Konzern ein neues Lieferkonzept präsentiert, das alles andere in den Schatten stellt: Bei "Amazon Prime Housing" können Kunden gegen eine monatliche Gebühr direkt in einem der Warenlager wohnen – die Lieferzeit beträgt damit praktisch null.
Insgesamt 120 Wohnungen hat Amazon zum Start des neuen Services in den Regalreihen seiner insgesamt neun deutschen Logistikzentren einbauen lassen. Dort sollen schon bald bis zu 400 Personen leben – in den nächsten Jahren soll die Zahl dann auf mehrere tausend steigen.
"Sie müssen sich nichts mehr umständlich liefern lassen – denn das gesamte Sortiment ist nur einen Handgriff entfernt", beschreibt Amazon-Sprecher Tim Herzog das neue Konzept. "Wir bieten damit nicht nur kürzeste Transportwege, sondern auch die engste Kundenbindung, die überhaupt möglich ist."
Platz dafür sei schließlich genug in den kilometerlangen Gängen der Lagerhäuser: "Die unteren Regalreihen bieten in jedem Logistikzentrum Raum für mehrere Hundert Wohnparzellen mit jeweils 15 bis 20 Quadratmeter Fläche, einem Doppelbett, Miniküche und einem Wohnbereich mit Stromanschluss und WLAN", erklärt Herzog. "Sie bestellen, zahlen online und schon wenige Sekunden später ist die Ware an Ihrer Wohnungstür."
Die monatliche Gebühr für den exklusiven Service liegt bei 979 Euro einschließlich Nebenkosten: "Die Nutzung der sanitären Einrichtungen der Mitarbeiter ist inklusive."
Gegen einen Aufpreis von 50 Euro könne man sich sogar in einem Regal mit einer bevorzugten Warengruppe einquartieren: "Wer häufig Küchengeräte bestellt, kann sich direkt in der Haushaltsartikel-Abteilung einmieten – Lieferzeit: 0!" schwärmt der Sprecher. "Zudem spart man sich die Miete seiner bisherigen Wohnung und hat in einem Amazon-Lager eine äußerst verkehrsgünstige Wohnlage." Einziger Wermutstropfen: Im Winter werden die Hallen nicht beheizt. "Doch dafür kann man sich ja innerhalb von Sekunden einen Heizstrahler ans Bett bringen lassen."
Über einen Briefkasten verfügen die Wohneinheiten allerdings nicht. Zu groß ist die Gefahr, dass der Zusteller eine Karte darin hinterlässt, die den Besteller zwingt, das Amazongebäude zu verlassen um seine gewünschte Ware in der 19 Kilometer entfernten Postfiliale abzuholen.
bep; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 27.10.17
Insgesamt 120 Wohnungen hat Amazon zum Start des neuen Services in den Regalreihen seiner insgesamt neun deutschen Logistikzentren einbauen lassen. Dort sollen schon bald bis zu 400 Personen leben – in den nächsten Jahren soll die Zahl dann auf mehrere tausend steigen.
"Sie müssen sich nichts mehr umständlich liefern lassen – denn das gesamte Sortiment ist nur einen Handgriff entfernt", beschreibt Amazon-Sprecher Tim Herzog das neue Konzept. "Wir bieten damit nicht nur kürzeste Transportwege, sondern auch die engste Kundenbindung, die überhaupt möglich ist."
Platz dafür sei schließlich genug in den kilometerlangen Gängen der Lagerhäuser: "Die unteren Regalreihen bieten in jedem Logistikzentrum Raum für mehrere Hundert Wohnparzellen mit jeweils 15 bis 20 Quadratmeter Fläche, einem Doppelbett, Miniküche und einem Wohnbereich mit Stromanschluss und WLAN", erklärt Herzog. "Sie bestellen, zahlen online und schon wenige Sekunden später ist die Ware an Ihrer Wohnungstür."
Die monatliche Gebühr für den exklusiven Service liegt bei 979 Euro einschließlich Nebenkosten: "Die Nutzung der sanitären Einrichtungen der Mitarbeiter ist inklusive."
Gegen einen Aufpreis von 50 Euro könne man sich sogar in einem Regal mit einer bevorzugten Warengruppe einquartieren: "Wer häufig Küchengeräte bestellt, kann sich direkt in der Haushaltsartikel-Abteilung einmieten – Lieferzeit: 0!" schwärmt der Sprecher. "Zudem spart man sich die Miete seiner bisherigen Wohnung und hat in einem Amazon-Lager eine äußerst verkehrsgünstige Wohnlage." Einziger Wermutstropfen: Im Winter werden die Hallen nicht beheizt. "Doch dafür kann man sich ja innerhalb von Sekunden einen Heizstrahler ans Bett bringen lassen."
Über einen Briefkasten verfügen die Wohneinheiten allerdings nicht. Zu groß ist die Gefahr, dass der Zusteller eine Karte darin hinterlässt, die den Besteller zwingt, das Amazongebäude zu verlassen um seine gewünschte Ware in der 19 Kilometer entfernten Postfiliale abzuholen.
bep; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 27.10.17