Berlin (dpo) - Jetzt haben sie doch noch zugeschlagen: Russische Hacker sind am Donnerstag in den Bundescomputer in Berlin eingedrungen und haben dutzende geheime Dokumente gestohlen und im Internet veröffentlicht. Unter anderem mit dabei: Die kompletten Wahlergebnisse zur Bundestagswahl am Sonntag.
Verantwortlich für den Cyberangriff zeigt sich ein Hacker-Kollektiv mit dem Namen "Put1N4ever", das deutschen Geheimdienstkreisen zufolge dem Kreml nahesteht. "Die Spuren weisen ganz klar nach Moskau", erklärt Bundeswahlleiter Dieter Sarreither, der schockiert ist, dass es den Russen nun doch gelungen ist, mit dem Leak die Wahlen zu beeinflussen. "Diese unerlaubte Einmischung in die Bundestagswahl ist genau das, wovor die Behörden schon vor Monaten gewarnt haben."
Die geleakten Ergebnisse sorgen für einige Überraschungen: So kommt die AfD entgegen aktuellen Umfragen nur auf 4,9 Prozent der Stimmen und bleibt damit unter der Fünf-Prozent-Hürde – eine schwere Schlappe für die Rechtspopulisten. Die SPD hingegen schneidet mit 26,4 Prozent überraschend stark ab, was Politologen am Montag womöglich auf einen verspäteten Schulzeffekt zurückführen werden.
Dem neuen Bundestag werden in der kommenden Legislaturperiode somit CDU/CSU, SPD, Linke, FDP und Grüne angehören. Experten rechnen mit einer Fortführung der Großen Koalition oder mit der Bildung einer sogenannten Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen.
Die Wahlbeteiligung liegt den geleakten Dokumenten zufolge bei 78,4 Prozent und ist damit immerhin um 6,9 Prozentpunkte höher als bei der letzten Bundestagswahl – ein deutliches Zeichen, dass die Politikverdrossenheit zurückgeht.
Ob es sich bei den Ergebnissen wirklich um das amtliche Endergebnis handelt, ist allerdings noch unklar: Kurz nach Bekanntwerden des Leaks hat die Bundesregierung eine Krisensitzung mit Vertretern aller Parteien des Bundestags einberufen. Dort soll geklärt werden, ob die Zahlen unverändert beibehalten oder ob die Ergebnisse noch im letzten Moment korrigiert werden sollen, um die Spannung hochzuhalten.
shp, dan, ssi; Foto unten: Thomas Schanz, CC BY-SA 3.0
Verantwortlich für den Cyberangriff zeigt sich ein Hacker-Kollektiv mit dem Namen "Put1N4ever", das deutschen Geheimdienstkreisen zufolge dem Kreml nahesteht. "Die Spuren weisen ganz klar nach Moskau", erklärt Bundeswahlleiter Dieter Sarreither, der schockiert ist, dass es den Russen nun doch gelungen ist, mit dem Leak die Wahlen zu beeinflussen. "Diese unerlaubte Einmischung in die Bundestagswahl ist genau das, wovor die Behörden schon vor Monaten gewarnt haben."
Schon seit Jahren warnt der Chaos Computer Club, dass die Software des Bundescomputers veraltet und nicht ausreichend gesichert ist. |
Dem neuen Bundestag werden in der kommenden Legislaturperiode somit CDU/CSU, SPD, Linke, FDP und Grüne angehören. Experten rechnen mit einer Fortführung der Großen Koalition oder mit der Bildung einer sogenannten Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen.
Die Wahlbeteiligung liegt den geleakten Dokumenten zufolge bei 78,4 Prozent und ist damit immerhin um 6,9 Prozentpunkte höher als bei der letzten Bundestagswahl – ein deutliches Zeichen, dass die Politikverdrossenheit zurückgeht.
Ob es sich bei den Ergebnissen wirklich um das amtliche Endergebnis handelt, ist allerdings noch unklar: Kurz nach Bekanntwerden des Leaks hat die Bundesregierung eine Krisensitzung mit Vertretern aller Parteien des Bundestags einberufen. Dort soll geklärt werden, ob die Zahlen unverändert beibehalten oder ob die Ergebnisse noch im letzten Moment korrigiert werden sollen, um die Spannung hochzuhalten.
shp, dan, ssi; Foto unten: Thomas Schanz, CC BY-SA 3.0