Berlin (dpo) - Das erklärt einiges: Nachdem sich gestern 200 Piloten der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin plötzlich krank gemeldet hatten, sprechen nun erste Betroffene über die Ursachen. Mehrere Piloten gaben heute zu, in den Tagen vor der Massenkrankmeldung regelmäßig mit offenem Fenster geflogen zu sein.
"Ich glaube meine Kollegen und ich haben alle etwas unterschätzt, wie schnell der Sommer in diesem Jahr vorbei war", erklärt etwa Flugkapitän Walter Blankenburg, der verschnupft auf dem heimischen Sofa sitzt. "Normalerweise werde ich nicht so schnell krank, aber die Luft über England war dann vielleicht doch etwas zu kühl."
Wie Blankenburg geht es rund 200 seiner Kollegen. Viele öffnen während des Fluges gerne mal ein Fenster, um für Frischluft zu sorgen oder lässig den Ellbogen abzulegen. "Die meisten von uns hatten ja zusätzlich in den letzten Tagen noch ihre kurzärmeligen Sommeruniformen an", so Blankenburg. Entsprechend die Krankheitsbilder: Husten, Schnupfen, steifer Nacken.
Besonders fatal: Oft hatte gleichzeitig auch der Co-Pilot das Fenster heruntergekurbelt, wodurch zusätzlich zum Fahrtwind auch noch unangenehme Zugluft entstand.
"So schlimm wie diesen Herbst war es bisher noch nie", erklärt ein Sprecher von Air Berlin. Die Fluggesellschaft will ihren Piloten daher künftig untersagen, während des Fluges die Cockpitfenster zu öffnen.
Immerhin: Rauchende Piloten, die bisher auf geöffnete Fenster angewiesen waren, sollen dann alle zwei Stunden eine fünfminütige Raucherpause bekommen, in der sie kurz nach draußen gehen können.
fed, dan, ssi; Foto: Shutterstock
"Ich glaube meine Kollegen und ich haben alle etwas unterschätzt, wie schnell der Sommer in diesem Jahr vorbei war", erklärt etwa Flugkapitän Walter Blankenburg, der verschnupft auf dem heimischen Sofa sitzt. "Normalerweise werde ich nicht so schnell krank, aber die Luft über England war dann vielleicht doch etwas zu kühl."
"Hatschi!" |
Besonders fatal: Oft hatte gleichzeitig auch der Co-Pilot das Fenster heruntergekurbelt, wodurch zusätzlich zum Fahrtwind auch noch unangenehme Zugluft entstand.
"So schlimm wie diesen Herbst war es bisher noch nie", erklärt ein Sprecher von Air Berlin. Die Fluggesellschaft will ihren Piloten daher künftig untersagen, während des Fluges die Cockpitfenster zu öffnen.
Immerhin: Rauchende Piloten, die bisher auf geöffnete Fenster angewiesen waren, sollen dann alle zwei Stunden eine fünfminütige Raucherpause bekommen, in der sie kurz nach draußen gehen können.
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