Niederaußem (dpo) - Wer hätte gedacht, dass Emissionsreduktion so einfach sein kann? Nach einem Softwareupdate produziert das Braunkohlekraftwerk Niederaußem so gut wie keine schädlichen Abgase mehr. Die Betreiber haben sich bei ihrem Coup nach eigenen Angaben von den technischen Errungenschaften der Autoindustrie inspirieren lassen.
"Wir haben den Diesel-Gipfel natürlich aufmerksam verfolgt", erklärt Kraftwerksleiter Hartmut Bansen (51). "Da wurde uns klar, wie viele der großen Probleme unserer Zeit sich mit einer einfachen Aktualisierung der Software lösen lassen."
Freundlicherweise stellten die Autokonzerne auf Anfrage eine Version ihrer aktuellen Software zur Verfügung. "Da mussten wir nur noch ein paar Stellen im Code ändern und fertig", berichtet Bansen begeistert. "Seitdem sind wir fast so sauber wie ein Windkraftwerk. Allein unser Ausstoß an schädlichen Stickstoffoxiden ist von 19.300 Tonnen im Jahr auf 0,8 Milligramm pro Kilometer gesunken. Und weil sich unser Kraftwerk praktisch nie fortbewegt, geht die tatsächliche Verschmutzung gegen Null."
Derzeit gebe es sogar Überlegungen, das Areal rund um das Kohlekraftwerk in einen Luftkurort umzuwandeln:
Bei den über dem Kraftwerk sichtbaren Wolken handle es sich ausschließlich um Wasserdampf. "Das haben unabhängige Messungen ergeben", beteuert Bansen. Verwundert habe ihn nur, dass kurz nach Abschluss der Messung der Rauch einige Zeit lang besonders dunkel war.
"Was haben wir in der Vergangenheit nicht alles probiert?", sinniert der Kraftwerksleiter. "Wir haben immer wieder neue Filter eingebaut, haben versucht, die Effizienz der Verbrennung zu erhöhen, haben chemische Lösungen getestet…" Aber all diese Maßnahmen hätten selten zu mehr als einer Schadstoffreduktion im Promillebereich geführt. "Dabei hätten wir nur mal unsere Software updaten müssen. Danke, liebe Autoindustrie!"
ssi, dan; Idee: tme; Fotos [M]: Shutterstock
"Wir haben den Diesel-Gipfel natürlich aufmerksam verfolgt", erklärt Kraftwerksleiter Hartmut Bansen (51). "Da wurde uns klar, wie viele der großen Probleme unserer Zeit sich mit einer einfachen Aktualisierung der Software lösen lassen."
Freundlicherweise stellten die Autokonzerne auf Anfrage eine Version ihrer aktuellen Software zur Verfügung. "Da mussten wir nur noch ein paar Stellen im Code ändern und fertig", berichtet Bansen begeistert. "Seitdem sind wir fast so sauber wie ein Windkraftwerk. Allein unser Ausstoß an schädlichen Stickstoffoxiden ist von 19.300 Tonnen im Jahr auf 0,8 Milligramm pro Kilometer gesunken. Und weil sich unser Kraftwerk praktisch nie fortbewegt, geht die tatsächliche Verschmutzung gegen Null."
Derzeit gebe es sogar Überlegungen, das Areal rund um das Kohlekraftwerk in einen Luftkurort umzuwandeln:
Bei den über dem Kraftwerk sichtbaren Wolken handle es sich ausschließlich um Wasserdampf. "Das haben unabhängige Messungen ergeben", beteuert Bansen. Verwundert habe ihn nur, dass kurz nach Abschluss der Messung der Rauch einige Zeit lang besonders dunkel war.
"Was haben wir in der Vergangenheit nicht alles probiert?", sinniert der Kraftwerksleiter. "Wir haben immer wieder neue Filter eingebaut, haben versucht, die Effizienz der Verbrennung zu erhöhen, haben chemische Lösungen getestet…" Aber all diese Maßnahmen hätten selten zu mehr als einer Schadstoffreduktion im Promillebereich geführt. "Dabei hätten wir nur mal unsere Software updaten müssen. Danke, liebe Autoindustrie!"
ssi, dan; Idee: tme; Fotos [M]: Shutterstock