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Brille und Bart aufgemalt: Tausende Schulz-Plakate von Vandalen verunstaltet

Berlin (dpo) - Ist es stiller Protest oder einfach nur alberner Zeitvertreib? In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben Unbekannte zahlreiche Wahlplakate des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz verunstaltet. Die Vandalen verpassten dabei tausenden Fotos mit dem Gesicht des SPD-Hoffnungsträgers einen Bart und eine hässliche Brille.

"Wir sind momentan noch völlig ratlos, wer da draußen so eine Wut auf die SPD haben könnte, dass er unsere schöne Plakatkampagne dermaßen verhunzt", erklärt SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. "Wenn sich die Schmierfinken wenigstens mit unseren Inhalten kritisch auseinandergesetzt hätten… Aber Brille und Bart: Das ist doch Pennälerhumor."
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, doch bislang gibt es offenbar weder Zeugen noch Anhaltspunkte darauf, wer hinter den feigen Schmierereien stecken könnte.
Was sagen die Wähler zu den verhunzten Schulz-Plakaten? Manche sind belustigt, andere zeigen sich mit dem ehemaligen EU-Politiker solidarisch: "Man kann von dem Schulz ja halten, was man will und muss ihn auch meinetwegen nicht wählen...", findet die Berlinerin Ursula Käricki. "Aber ein bisschen Respekt sollte man auch Politikern schon entgegenbringen. Der arme Mann... Wie das jetzt aussieht!"
Derzeit ist unklar, ob die SPD die Plakate noch vor der Bundestagswahl im September austauschen kann. "Ich fürchte, logistisch und kostentechnisch wird das leider kaum noch möglich sein", so Heil. Immerhin haben sich inzwischen hunderte freiwillige SPD-Mitglieder gemeldet, die derzeit versuchen, Brille und Bart so gut wie möglich mit schwarzem Edding zu übermalen:
fed, ssi, dan; Foto oben: dpa
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