Nürnberg, Bayreuth (dpo) - Erhöhte Schleudergefahr auf Deutschlands Straßen: Angesichts der aktuellen Wetterlage warnt der ADAC landesweit vor Forellen auf der Fahrbahn. Ortsweise können auch Hechte, Dorsche, Karpfen oder Barsche den Straßenverkehr gefährden.
Nach Angaben des Automobilclubs kam es deutschlandweit in den letzten Tagen bereits zu mehr als 70 Unfällen, die von Fischen auf der Fahrbahn verursacht wurden. In den meisten Fällen gerieten Fahrzeuge ins Schleudern, nachdem sie eines der Tiere überfuhren. Insgesamt fünf Personen wurden zudem verletzt, nachdem sie beim Aussteigen aus dem Unfallwagen auf einen weiteren Fisch traten und ausrutschten.
Dieses Bild zeigt einen Forellenschwarm in einem Kreisverkehr heute Morgen in Baden-Württemberg:
Inzwischen rät auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Autofahrern dazu, sich vor Fischen in Acht zu nehmen. "Wer kann, sollte für den Weg ins Büro oder zum Supermarkt vom Auto aufs Schlauchboot umsteigen", erklärt eine Sprecherin. "So schützt man sich und die Natur." Dabei sollte man auf für Fische gefährliche Außenbordmotoren verzichten und stattdessen Paddel einsetzen.
Grundsätzlich gilt für Autofahrer bei anhaltendem Starkregen: Lässt sich die Fahrbahn nicht mehr im Wasser erkennen, sollte man vorsorglich eine Schwimmweste (meist im Kofferraum neben der Warnweste) anlegen. An Kreuzungen und Abzweigungen haben Segelfahrzeuge vor motorisierten Fahrzeugen Vorfahrt. Ab einer Wassertiefe von 1,20 Metern ist zudem die Nationalflagge des Besitzers am Heck des Fahrzeugs zu hissen.
fed, dan; Foto oben: dpa; Erstveröffentlichung: 25.7.17 (an 18.8.23 angepasst)