München (dpo) - In Italien kennt man die Kaffeevariante bereits seit einigen Jahren – jetzt schafft es der Hype auch nach Deutschland. Caffè Filtrino heißt das Getränk, das in einem komplizierten Kochverfahren mit speziell dafür hergestellten Papierfiltern zubereitet wird. Er könnte schon bald einheimische Kaffeevarianten wie Espresso, Cappuccino und Caffè Crema verdrängen.
Caffè Filtrino gilt als besonders sauberer Kaffee, weil er direkt vor dem Trinken gefiltert wird. Das Wasser, das als Grundlage für das Getränk dient, muss beim Kochvorgang eine Mindesttemperatur von 100 Grad Celsius erreichen.
Zubereitet wird das neue Trendgetränk aus Italien mit einem Spezialgerät, das in verschiedenen Varianten erhältlich ist. So sind die günstigsten Filtrino-Geräte zum Aufsetzen auf eine herkömmliche Kaffeekanne schon ab 2,99 zu haben, während für eine Profi-Filtrino-Maschine, die das edle Getränk zart röchelnd in die Kanne träufeln lässt, leicht mehrere Hundert Euro fällig werden.
Die eigentliche Kaffeesubstanz kommt bereits vorgemahlen, um den Geschmack aus jeder Pore der Bohne herauszuholen. Dafür werden die Kaffeebohnen regelrecht pulverisiert.
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"Das ist natürlich nicht für jedermann etwas", erklärt Barista Volker Matthis aus München, der seinen Filtrino am liebsten heiß trinkt. Matthis ist Inhaber eines Cafés in der Fußgängerzone und stolz, wenn er seinen Kunden etwas Besonderes zum Kuchen reichen kann. Feinschmecker können ihren Caffè Filtrino mit Zucker oder Milch aufwerten, sagt er.
Stammkundin Elfride Huggenberg hingegen kann mit dem neuen Trend wenig anfangen: "Das ist mir alles ein wenig zu modern", erklärt die 71-Jährige. "Ich bleib lieber bei der guten alten Cafissimo-Kapselkaffeemaschine, die ich von meiner Mutter geerbt habe. Die hat meine Familie schon damals durch den Krieg gebracht."
fed, dan, ssi; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 6.7.17