Redmond (dpo) - Windows wird endlich grün: Ein ab heute verfügbares Update für Windows 11 bringt nach Angaben von Microsoft erstmals Mülltrennung auf heimische PCs. Umweltschützer kritisieren schon seit Jahren, dass auf Computern alle Dateien bislang ungeachtet ihres Formats im selben Mülleimer landen.
Statt des altbekannten Papierkorbs sind nach dem Update nun fünf verschiedenfarbige Behälter auf dem Desktop zu sehen – jeweils einer für Fotos, Videos, Musikdateien, Textdokumente und Restmüll. Nutzer werden dazu angehalten, ihre Daten entsprechend nachhaltig zu entsorgen.
Dateien mit folgenden Endungen gehören beispielsweise in die Fototonne: .jpg, .png, .psd, .tiff, .gif, .bmp, .svg
In den Papierkorb kommen: .doc, .docx, .pdf, .txt, .xls, .xlsx
Dateien mit folgenden Endungen gehören in den Altvideomüll: .wmv, .mp4, .avi, .mkv, .flv
In der Musiktonne landen: .wma, .mp3, .wav, .flac, .alac, .m4a
Die meisten anderen Dateien landen im Restmüll.
Beim Leeren des Mülleimers werden die entsorgten Dateien dann nicht einfach gelöscht, sondern nach Möglichkeit recycelt. Die Farbe aus alten Fotos wird so zum Beispiel genutzt, um den Farbeimer in Microsoft Paint ressourcenschonend zu befüllen. Alte Worddokumente wiederum werden zu neuen, etwas graueren Worddokumenten verarbeitet.
Einige besonders toxische und nicht recyclebare Dateien wie Computer-Viren, GILF-Pornovideos oder Helene-Fischer-Songs können allerdings nicht mehr direkt auf dem Desktop entsorgt werden, sondern müssen auf einen USB-Stick transferiert und anschließend auf dem Postweg zur Sondermüllentsorgung an Microsoft geschickt werden.
Idee: awa, hsa; dan, ssi; Erstveröffentlichung: 1.6.17