Hannover (dpo) - Revolutioniert dieses Tier die Fleischindustrie? Forschern des Instituts für Nutzviehoptimierung (IfN) in Hannover ist es erstmals gelungen, eine Kreuzung aus Schwein und Rind zu züchten. Schon in wenigen Jahren könnte Gehacktes vom Schwind das bei Kunden beliebte "Hackfleisch gemischt" (½ Rind, ½ Schwein) vollständig vom Markt verdrängen.
"Das Schwind ist eine Kreuzung aus 50 Prozent Rind und 50 Prozent Schwein", erklärt der IfN-Vorsitzende Matthias Gebling. Vor sechs Jahren hatte er mit fünf Kollegen das "Projekt Riwein", wie es damals noch hieß, ins Leben gerufen. Grund waren jahrelange Beschwerden von Fleischereien über den großen Aufwand, den sie betreiben müssen, um den Kunden gemischtes Hackfleisch von Schwein und Rind anzubieten – ein Arbeitsschritt, den sie sich künftig sparen können.
Schwinder sind Wiederkäuer und ernähren sich in erster Linie von Gras, das sie allerdings nicht direkt vom Boden, den sie aufgrund ihres kurzen Halses nicht erreichen, sondern laut schmatzend aus einem Trog fressen. Sie wälzen sich gerne im Schlamm, reagieren aggressiv auf rosarote Tücher und scheiden gigantische, übelriechende Fladen aus. Die Milch der Kau (=weibliches Schwind; männliches Schwind=Stieber) schmeckt nach Speck.
Der charakteristische Ruf des Schwindes lässt sich am besten mit "Muuuuink" umschreiben und führte bereits zu zahlreichen Beschwerden von Anwohnern der Zuchtstation.
Mindestens vier Jahre soll es laut Gebling dauern, bis Schwinder in ausreichender Anzahl herangezüchtet sind, um erste Fleischereien im großen Stil zu beliefern – das Institut für Nutzviehoptminierung und mit ihm kooperierende Schwinderzüchter machen sich bereits Hoffnungen auf Millioneneinnahmen.
Wie realistisch diese Erwartungen sind, wird sich zeigen: Zuletzt war das IfN unter Matthias Gebling im Jahr 2004 grandios mit seinem Vorhaben gescheitert, ein Cordon-bleu-Schwein mit Käsefüllung zu züchten, nachdem sich herausstellte, dass die Tiere ohne innere Organe nicht lebensfähig waren.
pfg, dan, ssi; Foto unten: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 13.6.17
"Das Schwind ist eine Kreuzung aus 50 Prozent Rind und 50 Prozent Schwein", erklärt der IfN-Vorsitzende Matthias Gebling. Vor sechs Jahren hatte er mit fünf Kollegen das "Projekt Riwein", wie es damals noch hieß, ins Leben gerufen. Grund waren jahrelange Beschwerden von Fleischereien über den großen Aufwand, den sie betreiben müssen, um den Kunden gemischtes Hackfleisch von Schwein und Rind anzubieten – ein Arbeitsschritt, den sie sich künftig sparen können.
Ein halbes Pfund Gehacktes vom Schwind |
Der charakteristische Ruf des Schwindes lässt sich am besten mit "Muuuuink" umschreiben und führte bereits zu zahlreichen Beschwerden von Anwohnern der Zuchtstation.
Mindestens vier Jahre soll es laut Gebling dauern, bis Schwinder in ausreichender Anzahl herangezüchtet sind, um erste Fleischereien im großen Stil zu beliefern – das Institut für Nutzviehoptminierung und mit ihm kooperierende Schwinderzüchter machen sich bereits Hoffnungen auf Millioneneinnahmen.
Wie realistisch diese Erwartungen sind, wird sich zeigen: Zuletzt war das IfN unter Matthias Gebling im Jahr 2004 grandios mit seinem Vorhaben gescheitert, ein Cordon-bleu-Schwein mit Käsefüllung zu züchten, nachdem sich herausstellte, dass die Tiere ohne innere Organe nicht lebensfähig waren.
pfg, dan, ssi; Foto unten: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 13.6.17