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Aufgeklärt: "Unwetter" in Berlin war lediglich Test von BER-Brandschutzanlage

Berlin (dpo) - Nach jahrelanger Tüftelei und vielen Rückschlägen hat es endlich funktioniert: Die Brandschutzvorrichtung des im Bau befindlichen Flughafens BER hatte gestern ihren ersten Testlauf. Jetzt kommt die Feinjustierung, denn bis zu 300 Liter Wasser pro Quadratmeter in der ganzen Stadt soll es künftig nicht geben.

Manch einer wunderte sich gestern über die Wassermassen, die am Donnerstag in der Hauptstadt niedergingen und teilweise Straßen und Keller fluteten. "Das war natürlich so nicht beabsichtigt," erklärt der Chef des BER, Engelbert Lütke Daldrup. "Aber prinzipiell sind wir zufrieden: Unser neuer Brandschutz funktionierte sogar besser und umfangreicher als gedacht."
Brandschutz wird am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt großgeschrieben.
Der Testlauf der hochkomplexen Technik, in die bislang rund vier Milliarden Euro geflossen sind, hatte am Donnerstagnachmittag begonnen. "Wir wollten schauen, wie die neue Anlage auf ein Mülleimerfeuer im Check-in-Bereich reagiert", so Daldrup. "Offenbar einen Tick zu gut." Stellenweise gingen bis zu 300 Liter Löschwasser pro Quadratmeter in Berlin und Teilen Brandenburgs nieder. "Aber generell überwiegt die Freude, dass wir diesen Problempunkt endlich in den Griff bekommen haben."
Nun wird nachjustiert, um das Brandschutzwasser künftig lokaler zu halten. Geplant ist laut Bauantrag, lediglich den Flughafen zu fluten, wenn es brennt.
"Das ist wirklich nicht mehr viel Arbeit", erklärt Daldrup. "Jetzt werden wir morgen erst einmal in Ruhe unsere leeren Löschwassertanks wieder auffüllen und… moment mal, hee! Sie da, mit der Zigarette! Weg von dem Eröffnungsbanner, das ist aus hochentzündlichem Kunststo-… Neeeein! Wo sind die Feuerlöscher? Verdammt! Hat jemand eine Decke? Heinz! Heinz, der Check-in brennt! Wie soll ich das jetzt der Presse erklären?"
Anschließend rannte der Flughafenchef panisch in Richtung Ausgang.
pfg, dan, ssi; Foto oben: dpa, Foto unten: OTFW, CC BY-SA 3.0
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