Berlin (dpo) - Berliner Wissenschaftler haben erstmals gewagt, was bislang als unmöglich galt: Sie haben Äpfel mit Birnen verglichen – und zwar erfolgreich. Die Ergebnisse der Pioniertat veröffentlicht das renommierte "Empiric Science Magazin" in seiner neuesten Ausgabe.
"Seit Jahrhunderten heißt es, man könne Äpfel nicht mit Birnen vergleichen", sagt Professor Reinhold Most, Leiter des Berliner William-Christ-Instituts für Vergleichende Naturkunde. "Wer auch nur den Versuch unternahm, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, handelte sich stets sofort den Ruf ein, unseriös zu arbeiten."
Das unter Forschern auch als "Prohibitio Comparationis" bekannte Verbot habe als eines der letzten großen Tabus der modernen Wissenschaft gegolten. "Um so mehr fühlten wir uns herausgefordert, unter strengsten empirischen Bedingungen den Gegenbeweis zu erbringen", so der Professor.
Jahrelange geheime Vorbereitung und stets doppelt und dreifach dokumentierte Beobachtungen seien dem Experiment vorausgegangen, sagt Most. "Parameter wurden festgelegt, Fragen formuliert und fachübergreifende Recherchen organisiert. Niemand sollte uns vorwerfen können, wir würden Äpfel mit Birnen vergleichen, bevor unsere Arbeit abgeschlossen ist."
Nach monatelangen Versuchen habe der Vergleich schließlich zu reproduzierbaren Ergebnissen geführt. So fanden die Wissenschaftler unter anderem heraus, dass sowohl Äpfel als auch Birnen zu den Kernobstgewächsen gehören und sich nicht nur durch ihre Form unterscheiden: Äpfel schmecken nach Apfel, Birnen nach Birne. Ein Apfel hat weniger Kalorien als eine Birne, während die Birne mehr Mineralstoffe enthält. Beim Vitamingehalt hingegen liegt der Apfel vorne.
Insgesamt führen die Wissenschaftler in der 80-seitigen Vergleichsstudie 28 Unterschiede (z.B. Aerodynamik, Farbe, Knackigkeit) und 62 Gemeinsamkeiten (z.B. wachsen auf Bäumen, lassen sich zu Schnaps verarbeiten, haben eine Schale) auf.
Mosts Fazit: "Man kann und darf Äpfel mit Birnen vergleichen. Eines der letzten großen Denkverbote gehört jedenfalls der Vergangenheit an."
Allzu lange will sich Reinhold Most nicht auf seinem Erfolg ausruhen. Der mutige Professor arbeitet mit seinem Team bereits an einem neuen Projekt: Mit einer Gruppe von 120 Mathematikern will er den bis auf die fünfte Stelle hinter dem Komma genauen Wert von Pi mal Daumen ermitteln.
bep; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 11.5.17
"Seit Jahrhunderten heißt es, man könne Äpfel nicht mit Birnen vergleichen", sagt Professor Reinhold Most, Leiter des Berliner William-Christ-Instituts für Vergleichende Naturkunde. "Wer auch nur den Versuch unternahm, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, handelte sich stets sofort den Ruf ein, unseriös zu arbeiten."
Das unter Forschern auch als "Prohibitio Comparationis" bekannte Verbot habe als eines der letzten großen Tabus der modernen Wissenschaft gegolten. "Um so mehr fühlten wir uns herausgefordert, unter strengsten empirischen Bedingungen den Gegenbeweis zu erbringen", so der Professor.
Most: "Äpfel und Birnen sind sich ähnlicher, als viele denken.". |
Nach monatelangen Versuchen habe der Vergleich schließlich zu reproduzierbaren Ergebnissen geführt. So fanden die Wissenschaftler unter anderem heraus, dass sowohl Äpfel als auch Birnen zu den Kernobstgewächsen gehören und sich nicht nur durch ihre Form unterscheiden: Äpfel schmecken nach Apfel, Birnen nach Birne. Ein Apfel hat weniger Kalorien als eine Birne, während die Birne mehr Mineralstoffe enthält. Beim Vitamingehalt hingegen liegt der Apfel vorne.
Insgesamt führen die Wissenschaftler in der 80-seitigen Vergleichsstudie 28 Unterschiede (z.B. Aerodynamik, Farbe, Knackigkeit) und 62 Gemeinsamkeiten (z.B. wachsen auf Bäumen, lassen sich zu Schnaps verarbeiten, haben eine Schale) auf.
Mosts Fazit: "Man kann und darf Äpfel mit Birnen vergleichen. Eines der letzten großen Denkverbote gehört jedenfalls der Vergangenheit an."
Allzu lange will sich Reinhold Most nicht auf seinem Erfolg ausruhen. Der mutige Professor arbeitet mit seinem Team bereits an einem neuen Projekt: Mit einer Gruppe von 120 Mathematikern will er den bis auf die fünfte Stelle hinter dem Komma genauen Wert von Pi mal Daumen ermitteln.
bep; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 11.5.17