Ankara (dpo) - Es ist einfach wie verhext: Der türkische Präsident Recep Erdogan fragt sich inzwischen ernsthaft, wie viele Journalisten er noch verhaften muss, um endlich nicht mehr als Tyrann dargestellt zu werden, der die Pressefreiheit bedroht, die Unabhängigkeit der Justiz gefährdet und die Demokratie abschaffen will. Bei einem Glas Tee im Garten seines Palastes lässt der türkische Präsident seine Gedanken schweifen.
"Jetzt sitzen schon 150 Journalisten im Gefängnis, weil sie diese Lügen über mich verbreitet haben", murmelt Erdogan vor sich hin und pustet in das Heißgetränk. "Wo kommen die alle her? Immer wenn man glaubt, man hat endlich alle hinter Gittern, kommt der nächste und wirft einem vor, autoritär zu regieren, die Pressefreiheit mit Füßen zu treten oder Menschenrechte zu verletzen."
Für den Präsidenten sind solche Angriffe nicht nachvollziehbar. "Ich weiß gar nicht, was diese sogenannten Journalisten an einer kleinen, überbelegten Gefängniszelle so schön finden, dass sie unbedingt meinen, mich als Möchtegern-Diktator diffamieren zu müssen", wundert er sich und führt das Glas zu seinem Mund.
Selbst Journalisten, die Erdogan vor Jahren noch gelobt haben, würden inzwischen - zumindest zwischen den Zeilen - andeuten, dass er einen gefährlichen Weg einschlage.
Woher der Hass der Presse kommt, weiß er nicht. "Wer bringt die auf solche Ideen? Wird ihnen das aus dem Ausland eingeimpft? Oder kommt das von den Gülen-Leuten? Oder von den Linksradikalen? Oder von den Kurden?" Erdogan hält inne: "Wobei: Von denen habe ich doch auch schon die Meisten weggesperrt."
Erdogan trinkt und setzt sofort wieder ab: "Autsch! Wie heiß ist denn bitte dieser Tee? Ein Attentat!"
UPDATE:
Wie soeben bekannt wurde, hat eine Spezialeinheit der türkischen Polizei vor wenigen Minuten den Leibkoch Erdogans festgenommen und in ein Spezialgefängnis gebracht. Dem Mann wird unter anderem Terrorpropaganda, die Mitgliedschaft in mehreren verbotenen Vereinigungen sowie ein versuchter Anschlag auf das Leben des türkischen Präsidenten Recep Erdogan vorgeworfen.
ssi, dan; Foto oben: Drop of Light -Shutterstock
"Jetzt sitzen schon 150 Journalisten im Gefängnis, weil sie diese Lügen über mich verbreitet haben", murmelt Erdogan vor sich hin und pustet in das Heißgetränk. "Wo kommen die alle her? Immer wenn man glaubt, man hat endlich alle hinter Gittern, kommt der nächste und wirft einem vor, autoritär zu regieren, die Pressefreiheit mit Füßen zu treten oder Menschenrechte zu verletzen."
Für den Präsidenten sind solche Angriffe nicht nachvollziehbar. "Ich weiß gar nicht, was diese sogenannten Journalisten an einer kleinen, überbelegten Gefängniszelle so schön finden, dass sie unbedingt meinen, mich als Möchtegern-Diktator diffamieren zu müssen", wundert er sich und führt das Glas zu seinem Mund.
Selbst Journalisten, die Erdogan vor Jahren noch gelobt haben, würden inzwischen - zumindest zwischen den Zeilen - andeuten, dass er einen gefährlichen Weg einschlage.
Woher der Hass der Presse kommt, weiß er nicht. "Wer bringt die auf solche Ideen? Wird ihnen das aus dem Ausland eingeimpft? Oder kommt das von den Gülen-Leuten? Oder von den Linksradikalen? Oder von den Kurden?" Erdogan hält inne: "Wobei: Von denen habe ich doch auch schon die Meisten weggesperrt."
Erdogan trinkt und setzt sofort wieder ab: "Autsch! Wie heiß ist denn bitte dieser Tee? Ein Attentat!"
UPDATE:
Wie soeben bekannt wurde, hat eine Spezialeinheit der türkischen Polizei vor wenigen Minuten den Leibkoch Erdogans festgenommen und in ein Spezialgefängnis gebracht. Dem Mann wird unter anderem Terrorpropaganda, die Mitgliedschaft in mehreren verbotenen Vereinigungen sowie ein versuchter Anschlag auf das Leben des türkischen Präsidenten Recep Erdogan vorgeworfen.
ssi, dan; Foto oben: Drop of Light -Shutterstock