Berlin (dpo) - Der für seine harte Türpolitik bekannte Berliner Club "Ampère" hat am Wochenende überraschend seine Insolvenz bekanntgegeben: Offenbar hat es seit der Eröffnung vor drei Jahren kein einziger Gast geschafft, am berüchtigten Türsteher Karsten Trommer vorbeizukommen.
Die Warteschlangen vor dem in Reiseführern als beste Berliner Partylocation angepriesenen Club waren legendär. Das "Ampère" galt jahrelang als der Club mit der härtesten Tür in der ganzen Stadt. Wer hinein wollte, musste sich ganz hinten anstellen, da halfen selbst Prominentenstatus oder Bestechungsversuche nichts.
Die wildesten Gerüchte rankten sich um das Geschehen in den Räumen eines ehemaligen Schlachthauses; Partygänger aus ganz Deutschland träumten davon, nur ein einziges Mal Gnade vor "Ampère"-Türsteher Karsten Trommer zu finden. Regelmäßig bildete sich eine kilometerlange Schlange vor dem Club:
"Ich habe wirklich alles versucht", erinnert sich die 24-jährige Studentin Jasmin Bulut, die oft vor dem Szene-Club Schlange stand. "Hipster-Look, Drogi-Look, mit Freunden anstellen, ganz alleine. Einmal habe ich mir sogar extra ein Gesichtstattoo stechen lassen und trug nichts außer einer Aldi-Tüte, einem Wildschweinfell und Stöckelschuhen. Aber irgendwie war ich nie cool genug, um es reinzuschaffen, der Trommer schüttelte immer nur den Kopf und rief 'Nächster!'"
Diese harte Türpolitik besiegelte am Ende den Niedergang des "Ampère" – Trommer hatte in den drei Jahren des Bestehens nicht einen einzigen Gast eingelassen.
Clubinhaber Silvio Hagelmann gestand hinter vorgehaltener Hand, warum er bis zum bitteren Ende nichts dagegen unternahm: Auch der Chef stand mit seinem Barpersonal jeden Abend vergeblich in der Schlange und konnte sein Büro im ersten Obergeschoss nicht betreten.
Karsten Trommer wird wohl nicht mehr als Türsteher arbeiten: Nach einer Umschulung zum Webdesigner entwirft er jetzt sogenannte Captchas für Internetseiten.
bep, dan; Foto oben [M]: Shutterstock, Foto unten: Club Trafiq
Die Warteschlangen vor dem in Reiseführern als beste Berliner Partylocation angepriesenen Club waren legendär. Das "Ampère" galt jahrelang als der Club mit der härtesten Tür in der ganzen Stadt. Wer hinein wollte, musste sich ganz hinten anstellen, da halfen selbst Prominentenstatus oder Bestechungsversuche nichts.
Die wildesten Gerüchte rankten sich um das Geschehen in den Räumen eines ehemaligen Schlachthauses; Partygänger aus ganz Deutschland träumten davon, nur ein einziges Mal Gnade vor "Ampère"-Türsteher Karsten Trommer zu finden. Regelmäßig bildete sich eine kilometerlange Schlange vor dem Club:
"Ich habe wirklich alles versucht", erinnert sich die 24-jährige Studentin Jasmin Bulut, die oft vor dem Szene-Club Schlange stand. "Hipster-Look, Drogi-Look, mit Freunden anstellen, ganz alleine. Einmal habe ich mir sogar extra ein Gesichtstattoo stechen lassen und trug nichts außer einer Aldi-Tüte, einem Wildschweinfell und Stöckelschuhen. Aber irgendwie war ich nie cool genug, um es reinzuschaffen, der Trommer schüttelte immer nur den Kopf und rief 'Nächster!'"
Diese harte Türpolitik besiegelte am Ende den Niedergang des "Ampère" – Trommer hatte in den drei Jahren des Bestehens nicht einen einzigen Gast eingelassen.
Clubinhaber Silvio Hagelmann gestand hinter vorgehaltener Hand, warum er bis zum bitteren Ende nichts dagegen unternahm: Auch der Chef stand mit seinem Barpersonal jeden Abend vergeblich in der Schlange und konnte sein Büro im ersten Obergeschoss nicht betreten.
Karsten Trommer wird wohl nicht mehr als Türsteher arbeiten: Nach einer Umschulung zum Webdesigner entwirft er jetzt sogenannte Captchas für Internetseiten.
bep, dan; Foto oben [M]: Shutterstock, Foto unten: Club Trafiq