Damit diesmal nichts schiefgeht: Stimmabgabe bei Österreichwahl soll mündlich erfolgen

Wien (dpo) - Am Sonntag wird in Österreich ein neuer Bundespräsident gewählt. Um Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden, wird diesmal sicherheitshalber ganz auf Wahlzettel verzichtet. Das teilte die Österreichische Wahlkommission Österreichs (ÖWÖ) mit. Stattdessen soll jeder wahlberechtigte Bürger seine Stimme mündlich abgeben.

Wie ein Sprecher der Kommission mitteilte, wolle man tunlichst vermeiden, dass es erneut zu Problemen bei den Wahlunterlagen kommt. "Es ist ja nicht so, dass wir Österreicher nicht lernfähig sind. Deshalb verzichten wir am Sonntag einfach auf den ganzen unnötigen Papierkram."
Stattdessen sollen die Bürger den Wahlhelfern vor Ort mündlich mitteilen, wem sie ihre Stimme geben. Das Prozedere ist denkbar einfach: Jeder Österreicher geht in sein zuständiges Wahllokal und ruft dort laut hörbar "Hofer" oder "van der Bellen". Die Wahlhelfer zählen im Kopf mit. Als Hilfsmittel können sie dabei jeweils bis zu zehn Finger einsetzen.
Die Wahlbehörde bittet die Bürger darum, möglichst nicht durcheinander zu rufen und maximal nur einmal pro Person abzustimmen. Megaphone und ähnliche Hilfsmittel führen zur Disqualifikation.
Am Ende des Wahltages soll dann ein Wahlhelfer pro Wahlkreis nach Wien fahren und das jeweilige Ergebnis dort in die Bundeswahlbehörde hineinrufen, wo alle Zahlen von Profis mit einem Taschenrechner addiert werden. Mit einem offiziellen Endergebnis wird bis Mitte 2018 gerechnet.
pfg, ssi, dan; Foto [M]: Shutterstock
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