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US-Wahl ungültig, weil Donald Trump für sich selbst gestimmt hat

New York (dpo) - Am Ende war es keine fehlerhafte Auszählung der Stimmen, sondern eine einfache Formsache: Wie die Oberste Wahlbehörde der USA heute mitteilte, ist das Ergebnis der Präsidentschaftswahl ungültig, da sich Donald Trump offenbar selbst gewählt hat – ein klarer Gesetzesverstoß. Die Wahl muss nun innerhalb der nächsten 30 Tage wiederholt werden.

Denn laut dem 28. Zusatzartikel der US-amerikanischen Verfassung aus dem Jahr 1903 ist es Kandidaten einer Präsidentschaftswahl untersagt, für sich selbst zu stimmen, um das Wahlergebnis nicht zu verfälschen. Andernfalls droht eine Annullierung des Ergebnisses und die Ausrufung von Neuwahlen.
Was Trump als Sieger der Wahl besonders ärgern dürfte: Offenbar hat er durch unüberlegte Prahlerei selbst die nachträgliche Überprüfung seines Wahlzettels mitverursacht. Zuvor hatte er in einem Radiointerview verkündet, selbstverständlich für sich selbst gestimmt zu haben. "Ich bin der beste Kandidat in der Geschichte dieses Landes", so Trump wörtlich. "Warum hätte ich für jemand anderen stimmen sollen?"
Diese Aussagen veranlassten die Wahlbehörde, Trumps Stimmzettel, den er am Wahltag abgegeben hat, gesondert zu untersuchen. Und tatsächlich, der Milliardär hat eindeutig "Donald J. Trump" gewählt:
Ein graphologisches Gutachten bei dem der Ausmalschwung des Ovals mit Trumps Handschrift verglichen wurde, bestätigt, dass es sich eindeutig um den Wahlzettel des Milliardärs handelt.
Dabei fiel den Beamten ein weiteres interessantes Detail auf: Der Stimmzettel von Melania Trump lag genau unter dem Wahlzettel ihres Mannes. Sie hatte offenbar Hillary Clinton gewählt, obwohl sie rein rechtlich gesehen ihr Kreuz bei Donald Trump hätte machen dürfen.
Für Trump hätte es mehrere Möglichkeiten gegeben, eine Annullierung der Wahl zu vermeiden, wie Wahlforscher Geoff Goltz erklärt: "Ein Präsidentschaftskandidat hat grundsätzlich die Möglichkeit, sich zu enthalten, seinen Wahlzettel ungültig zu machen oder für seinen Kontrahenten bzw. einen Drittkandidaten zu stimmen. Das hätte Trump sich locker leisten können, ohne dass er die Wahl verloren hätte – zumal er in seinem Heimatstaat New York ohnehin unterlag."
So habe es etwa Hillary Clinton gehandhabt, deren Stimmzettel während der Untersuchung ebenfalls geprüft wurde. Sie hatte ihre Stimme - wie schon viele Kandidaten vor ihr - durch einen handschriftlichen Vermerk ungültig gemacht, um nicht für ihren Gegner abstimmen zu müssen:
Das Wahlkampfteam von Hillary Clinton zeigte sich heute angesichts der wohl am 27. Dezember anstehenden Wahlwiederholung euphorisch. Laut Wahlkampfmanager Joe Podesta wolle man die kommenden Wochen nutzen, um die Kräfte neu zu ordnen und "das Vertrauen der dummen Unterschicht" zurückzugewinnen.
Doch auch Donald Trump selbst scheint die Wahlwiederholung zu begrüßen. Er hat bereits wieder voll auf Wahlkampfmodus umgeschaltet, was ihm ohnehin mehr zu liegen scheint als präsidiale Zurückhaltung. "Jetzt kann ich endlich auch bei den Gesamtstimmen vor der korrupten Hillary landen", so Trump, dessen Wahlkampfslogan "Make America Great Again Again!" lauten wird, in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC News. "Alles andere wäre Wahlbetrug!" Er selbst jedenfalls könne es kaum noch erwarten, seine Stimme "Donald Trump" zu geben und den Sumpf in Washington auszutrocknen.
fed, ssi, dan; Foto oben: picture alliance / AP Photo
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