Hamburg (dpo) - Diese Innovation ist bislang einzigartig in der Bundesliga: Um künftig noch schneller Trainer feuern zu können, hat der Hamburger Sportverein einen Schleudersitz in die Trainerbank installieren lassen. Die Vorrichtung kann jederzeit - etwa bei einem Fehlpass oder einer vergebenen Torchance - per Knopfdruck ausgelöst werden.
"Als professioneller Fußballverein ist es unsere Pflicht, Standardprozesse zu optimieren", erklärte HSV-Vorstand Jonas Boldt bei der feierlichen Einweihung des Schleudersitzes, bei der der neue Chef-Trainer Horst Hrubesch schon einmal probesitzen durfte. "Und Trainerentlassungen sind bei uns definitiv ein Standardprozess."
Die Vorrichtung, die sonst vor allem in Kampfjets zum Einsatz kommt, soll dem HSV in Zukunft ermüdende Trainerdebatten wie bei Labbadia (2009-2010), Veh (2010-11), Oenning (2011), Fink (2011-13), van Marwijk (2013-14), Slomka (2014), Zinnbauer (2014-15), nochmal Labbadia (2015-16), Gisdol (2016-18), Titz (2018), Hollerbach (2018), Wolf (2018-19), Hecking (2019-20) und Thioune (2020-21) ersparen: "Wenn ein Trainer gute Leistungen bringt, sitzt er fest im Sattel, wenn nicht, dann fliegt er eben. Und zwar bis in die Elbe."
In den Sitz integriert ist neben Fallschirm und Schwimmweste auch ein Koffer mit einer üppigen Abfindung in Millionenhöhe. Nach einem Abschuss kann an derselben Stelle direkt ein neuer Sitz installiert werden. Insgesamt stehen 12 Reservesitze bereit: "Das sollte bis zur Winterpause reichen", so Boldt optimistisch.
Der HSV-Chef ist von der Innovation vollauf begeistert: "Dieses Rumgeeiere und Dementieren ist eh nicht so meine Stärke. Und dann musste man für eine Trainerentlassung immer extra ein Treffen anberaumen oder mühsam zum Telefonhörer greifen. Jetzt dagegen muss ich nur noch diesen Knopf hier in meiner Hand betätig– huch! Ich glaube, jetzt habe ich gerade aus Versehen den Hrubesch weggeschossen. Hat jemand zufällig die Nummer von Bruno Labbadia? Ich hab sie leider schon gelöscht."
ssi, dan; Foto oben [M]: Frisia Orientalis, CC BY-SA 3.0; Erstveröffentlichung: 26.9.16 (an 2021 angepasst)
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Ein Knopfdruck reicht: Dieses Gerät befindet sich immer in Boldts Hand. |
In den Sitz integriert ist neben Fallschirm und Schwimmweste auch ein Koffer mit einer üppigen Abfindung in Millionenhöhe. Nach einem Abschuss kann an derselben Stelle direkt ein neuer Sitz installiert werden. Insgesamt stehen 12 Reservesitze bereit: "Das sollte bis zur Winterpause reichen", so Boldt optimistisch.
Der HSV-Chef ist von der Innovation vollauf begeistert: "Dieses Rumgeeiere und Dementieren ist eh nicht so meine Stärke. Und dann musste man für eine Trainerentlassung immer extra ein Treffen anberaumen oder mühsam zum Telefonhörer greifen. Jetzt dagegen muss ich nur noch diesen Knopf hier in meiner Hand betätig– huch! Ich glaube, jetzt habe ich gerade aus Versehen den Hrubesch weggeschossen. Hat jemand zufällig die Nummer von Bruno Labbadia? Ich hab sie leider schon gelöscht."
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