Berlin (dpo) - In der Union wird derzeit nach einem Vorschlag der Innenminister der Länder über ein mögliches Burkaverbot diskutiert. In Berlin sind nun mehrere hundert Gespenster auf die Straße gegangen, um sich gegen ein Verbot auszusprechen. Sie fürchten, künftig in ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung beim Spuken eingeschränkt zu werden.
Auf der Demonstration, die unter dem Motto "Buuuuuuh zum Buuuhrkaverbot!" von Mitternacht bis ein Uhr am Brandenburger Tor stattfand, kritisierten führende Geister ein Klima des Misstrauens gegenüber verhüllten Wesen. "Jeder weiß, dass wir Gespenster unsere Laken aus postmortalen Gründen nicht abnehmen können", erklärte einer der Redner und rasselte mit einer Kette. "Das verbietet unser Fluch. Mein Laken gibt mir Sicherheit und Selbstbewusstsein. Huhuuuu!"
In der Bevölkerung indes herrscht wenig Verständnis für die Forderung der Gespenster. "Also, ich finde die voll gruselig, wenn ich mal einem von denen begegne", äußert sich beispielsweise eine besorgte Passantin (52), die die Demo misstrauisch beäugt, während sie sich immer wieder bekreuzigt. "Man weiß ja nicht mal, ob man da Männchen, Weibchen oder Dämon vor Augen hat. Die sollen wieder zurück in die Unterwelt, wo sie herkommen!"
Mehr Verständnis ernten die Demonstranten bei Gespensterexperten, die befürchten, dass mit einem Verbot nur noch wenige der scheuen Wesen überhaupt am öffentlichen Leben teilnehmen. "So schafft man Parallelgesellschaften", warnt Dr. Peter Wenkmann von der Universität Mainz. "Auf der einen Seite die Lebenden, auf der anderen die Toten. So etwas bestärkt die grassierende Geisterphobie in Deutschland nur unnötig weiter."
Ob die Proteste friedlich bleiben, ist unklar. Einzelne Gespenster drohten bereits, Politiker, die sich für ein Burkaverbot einsetzen, bis an ihr Lebensende heimzusuchen.
ssi, dan; Foto oben: z.T. Shutterstock
Auf der Demonstration, die unter dem Motto "Buuuuuuh zum Buuuhrkaverbot!" von Mitternacht bis ein Uhr am Brandenburger Tor stattfand, kritisierten führende Geister ein Klima des Misstrauens gegenüber verhüllten Wesen. "Jeder weiß, dass wir Gespenster unsere Laken aus postmortalen Gründen nicht abnehmen können", erklärte einer der Redner und rasselte mit einer Kette. "Das verbietet unser Fluch. Mein Laken gibt mir Sicherheit und Selbstbewusstsein. Huhuuuu!"
In der Bevölkerung indes herrscht wenig Verständnis für die Forderung der Gespenster. "Also, ich finde die voll gruselig, wenn ich mal einem von denen begegne", äußert sich beispielsweise eine besorgte Passantin (52), die die Demo misstrauisch beäugt, während sie sich immer wieder bekreuzigt. "Man weiß ja nicht mal, ob man da Männchen, Weibchen oder Dämon vor Augen hat. Die sollen wieder zurück in die Unterwelt, wo sie herkommen!"
Mehr Verständnis ernten die Demonstranten bei Gespensterexperten, die befürchten, dass mit einem Verbot nur noch wenige der scheuen Wesen überhaupt am öffentlichen Leben teilnehmen. "So schafft man Parallelgesellschaften", warnt Dr. Peter Wenkmann von der Universität Mainz. "Auf der einen Seite die Lebenden, auf der anderen die Toten. So etwas bestärkt die grassierende Geisterphobie in Deutschland nur unnötig weiter."
Ob die Proteste friedlich bleiben, ist unklar. Einzelne Gespenster drohten bereits, Politiker, die sich für ein Burkaverbot einsetzen, bis an ihr Lebensende heimzusuchen.
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