Berlin (dpo) - Nach wie vor zieht es viele Menschen in die Hauptstadt. Um der Nachfrage Herr zu werden und um nicht aus allen Nähten zu platzen, will Berlin nun mehrere Filialstädte in anderen Bundesländern aufbauen. Den Anfang soll Schwaben machen, heißt es aus der Senatskanzlei.
Dort soll in den kommenden Monaten ein originalgetreuer Nachbau der wichtigsten Stadtteile Berlins mit berühmten Attraktionen wie dem Brandenburger Tor, der Siegessäule oder dem beliebten Drogenumschlagplatz Görlitzer Park entstehen. Schon Anfang 2017 soll die neue Filiale mit dem klangvollen Namen Berlin™/Schwaben für Provinzhipster und junge Leute, die irgendwas mit Medien auf Bachelor studieren, bezugsfähig sein.
Die Suche nach einem geeigneten Standort gestaltete sich nicht einfach, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller verrät: "Grundsätzlich war uns wichtig, dass der Baugrund für Berlin™/Schwaben über einen etwa spreebreiten Fluss sowie eine gute Autobahnanbindung verfügt." Inzwischen haben sich die Planer für einen ehemaligen Kartoffelacker am Ortsrand von Plochingen am Neckar entschieden, wo die Bauarbeiten bereits auf Hochtouren laufen.
Nach seiner Fertigstellung soll Berlin™/Schwaben alle Annehmlichkeiten bieten, die man als zureisender Neu-Berliner erwartet: eine U-Bahn, zähflüssigen Verkehr und seltsam gekleidete Menschen mit noch seltsamerem Dialekt (bezahlte Statisten). Rund um die Uhr geöffnete Spätis, herumliegende Flaschen und eigens aus Berlin eingeflogener Hundekot sorgen für das typische Großstadtflair.
"Der Vorteil für die Zuziehenden: Sie bleiben in räumlicher Nähe zu ihren Freunden und Verwandten, genießen aber den Status eines Berliners", so Müller. Durch die geplante Aufnahme von Berlin™/Schwaben ins Bundesland Berlin sollen sich die Einwohner der Exklave künftig sogar ganz offiziell als echte Berliner bezeichnen können.
Auch die wenigen verbliebenen Ur-Berliner in der deutschen Hauptstadt begrüßen die Errichtung der Berlin-Filialen: "Ick freu mir, wenn wa dann hier endlich Ruhe von det Schwaben-Jesocks haben, det kann ick dir flüstern", findet etwa der gebürtige Berliner Kemal Hasanoglu (31).
Langfristig sind nach dem Start von Berlin™/Schwaben weitere Filialen im ganzen Bundesgebiet geplant. "Nicht jeder will nach Süddeutschland ziehen, um Berliner Luft zu schnuppern", erklärt Müller.
Auch ein Franchisemodell, bei dem sich interessierte Städte gegen eine Gebühr in Berlin verwandeln, werde derzeit entwickelt. Bochum (Berlin™/NRW), Wolfsburg (Berlin™/Niedersachsen) und Hoyerswerda (Berlin™/Sachsen) sollen bereits Bewerbungen eingereicht haben.
Untereinander verbunden werden sollen die Berlin-Filialen durch ein bundesweites Netz aus Großflughäfen.
pfg, ssi, dan; Foto oben [M]: Shutterstock, Foto unten: Martijn van Exel, CC BY-SA 2.0; Erstveröffentlichung: 19.8.16
Dort soll in den kommenden Monaten ein originalgetreuer Nachbau der wichtigsten Stadtteile Berlins mit berühmten Attraktionen wie dem Brandenburger Tor, der Siegessäule oder dem beliebten Drogenumschlagplatz Görlitzer Park entstehen. Schon Anfang 2017 soll die neue Filiale mit dem klangvollen Namen Berlin™/Schwaben für Provinzhipster und junge Leute, die irgendwas mit Medien auf Bachelor studieren, bezugsfähig sein.
Zielgruppe von Berlin™/Schwaben |
Nach seiner Fertigstellung soll Berlin™/Schwaben alle Annehmlichkeiten bieten, die man als zureisender Neu-Berliner erwartet: eine U-Bahn, zähflüssigen Verkehr und seltsam gekleidete Menschen mit noch seltsamerem Dialekt (bezahlte Statisten). Rund um die Uhr geöffnete Spätis, herumliegende Flaschen und eigens aus Berlin eingeflogener Hundekot sorgen für das typische Großstadtflair.
Auf ein authentisches Berlin-Feeling wird großer Wert gelegt. |
Auch die wenigen verbliebenen Ur-Berliner in der deutschen Hauptstadt begrüßen die Errichtung der Berlin-Filialen: "Ick freu mir, wenn wa dann hier endlich Ruhe von det Schwaben-Jesocks haben, det kann ick dir flüstern", findet etwa der gebürtige Berliner Kemal Hasanoglu (31).
Langfristig sind nach dem Start von Berlin™/Schwaben weitere Filialen im ganzen Bundesgebiet geplant. "Nicht jeder will nach Süddeutschland ziehen, um Berliner Luft zu schnuppern", erklärt Müller.
Auch ein Franchisemodell, bei dem sich interessierte Städte gegen eine Gebühr in Berlin verwandeln, werde derzeit entwickelt. Bochum (Berlin™/NRW), Wolfsburg (Berlin™/Niedersachsen) und Hoyerswerda (Berlin™/Sachsen) sollen bereits Bewerbungen eingereicht haben.
Untereinander verbunden werden sollen die Berlin-Filialen durch ein bundesweites Netz aus Großflughäfen.
pfg, ssi, dan; Foto oben [M]: Shutterstock, Foto unten: Martijn van Exel, CC BY-SA 2.0; Erstveröffentlichung: 19.8.16