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Regierung richtet Freiflächen ein, auf denen sich Selbstmordattentäter gefahrlos sprengen können

Berlin (dpo) - Nach dem ersten Selbstmordattentat auf deutschem Boden reagiert die Politik: Angaben des Innenministeriums zufolge sollen in den kommenden Monaten in allen deutschen Städten mit mehr als 10.000 Einwohnern eigens ausgewiesene Freiflächen für Selbstmordattentäter entstehen. Dort können diese sich ohne Gefahr für die Öffentlichkeit sprengen.

"Wir hoffen natürlich, dass möglichst wenige Menschen das Bedürfnis verspüren, sich selbst in die Luft zu sprengen", erklärte Innenminister Thomas de Maizière heute in Berlin. "Traditionell gelten hierzulande ja eher der Strick oder eine Überdosis Tabletten als Mittel der Wahl. Aber für den Fall der Fälle möchten wir Selbstmordattentätern eine Möglichkeit bieten, sich das Leben zu nehmen, ohne ihre Mitmenschen unnötig in Gefahr zu bringen."
Ein typisches Anschlagsareal soll mindestens 1000 Quadratmeter groß, von einem Zaun umgeben und mit Warnhinweisen versehen sein. Es sollte sich in Zentrumsnähe befinden, damit es auch für turboradikalisierte Selbstmordattentäter schnell erreichbar ist. Über ein Tor oder eine Drehtür ist das Gelände rund um die Uhr anonym betretbar.
Wer einen Anschlag verüben möchte, begibt sich dazu in einen eigens markierten Bereich in der Mitte des Grundstücks, wo er anschließend Sprengsätze jeder Art zünden kann. Die Freifläche kann außerdem auch von Amokläufern genutzt werden, die das Bedürfnis verspüren, mit einer Handfeuerwaffe wild um sich zu schießen und sich anschließend selbst zu richten. Einmal wöchentlich wird das Gelände von einer Putzkraft gereinigt.
Mittelfristig ist laut Innenministerium darüberhinaus die Errichtung von Lärmschutzwällen geplant, um Anwohner von Selbstsprengplätzen nicht unnötig zu belasten.
ssi, dan
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