München (dpo) - Emojis nehmen einen immer höheren Stellenwert in unserem Leben ein, doch oft fühlt man sich beim Versuch, die Ideogramme korrekt zu deuten, in etwa so: 😳. Aus diesem Grunde hat die Ludwig-Maximilians-Universität in München das deutschlandweit erste Institut für Emojilogie geschaffen, wo man ab kommendem Wintersemester Emojilogie auf Diplom, Master, Bachelor oder Lehramt studieren kann.
Als Institutsleiter konnte die LMU den namhaften brasilianischen Emojilogen Professor Adriano Madruga gewinnen, der für seine Grundlagenforschung auf dem Gebiet der vergleichenden Tier-Emojilogie international Ansehen genießt.
"Die Welt der Emojis ist so faszinierend wie komplex", erklärt Madruga, der von seinen Studenten liebevoll Prof. 😜 genannt wird. "Die meisten Emojis haben verschiedene Darstellungsvarianten, was Hautfarbe und Geschlecht angeht. Gemeinsam mit Regionalindikatoren gibt es rund 97 Milliarden verschiedene Kombinationen und jedes Jahr kommen zahlreiche neue Symbole hinzu."
Dies führe zunehmend zu Missverständnissen im digitalen Schriftverkehr. "Nehmen Sie nur mal dieses Emoji, das seine Zähne zeigt: 😁", so Madruga. "Die einen denken, es grinst, die anderen meinen, es fletscht wütend seine Zähne. So ein Missverständnis kann ganze Beziehungen zerstören."
Emojilogische Forschung sei daher notwendig, um wissenschaftliche Standards zu setzen und die Auswirkungen von Emojis auf die Gesellschaft zu erforschen. Im Institut sollen kurzfristig Lehrstühle für Emojilinguistik (Kürzel: 💬), Emoji-Geschichte (🏰🎌), Vergleichende Emojilogie (😘↔😚) sowie Wirtschaftsemojilogie (💰📈) geschaffen werden.
Bereits in diesem Wintersemester werden für angehende Emojilogen Kurse mit Titeln wie "Hauptseminar: Warum ist der Polizist 👮 männlich? - Geschlechterklischees in Emojis", "Übung: Emoji-Übersetzungskurs Android-Apple", "Proseminar: Die drei Affen 🙈🙊🙉 - Emojis und Philosophie", "Die Hieroglyphen der alten Ägypter", "Repetitorium: Regen, Schweiß, Tränen: 💦 und seine Einsatzmöglichkeiten" oder "Vorlesung: Warum zum Teufel gibt es viele Emojis auch als Katzengesichter? 😺😹😽🙀 Eine Annäherung" angeboten.
Schon in wenigen Jahren werden dann die ersten Diplom-Emojilogen, Lehrer (Emojikunde und Sport) und Emoji-Therapeuten ins Berufsleben starten.
pfg, ssi, dan; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 5.7.16
Als Institutsleiter konnte die LMU den namhaften brasilianischen Emojilogen Professor Adriano Madruga gewinnen, der für seine Grundlagenforschung auf dem Gebiet der vergleichenden Tier-Emojilogie international Ansehen genießt.
"Die Welt der Emojis ist so faszinierend wie komplex", erklärt Madruga, der von seinen Studenten liebevoll Prof. 😜 genannt wird. "Die meisten Emojis haben verschiedene Darstellungsvarianten, was Hautfarbe und Geschlecht angeht. Gemeinsam mit Regionalindikatoren gibt es rund 97 Milliarden verschiedene Kombinationen und jedes Jahr kommen zahlreiche neue Symbole hinzu."
Die jeweiligen Seminarmaterialien werden den Studenten per WhatsApp geschickt. |
Emojilogische Forschung sei daher notwendig, um wissenschaftliche Standards zu setzen und die Auswirkungen von Emojis auf die Gesellschaft zu erforschen. Im Institut sollen kurzfristig Lehrstühle für Emojilinguistik (Kürzel: 💬), Emoji-Geschichte (🏰🎌), Vergleichende Emojilogie (😘↔😚) sowie Wirtschaftsemojilogie (💰📈) geschaffen werden.
Bereits in diesem Wintersemester werden für angehende Emojilogen Kurse mit Titeln wie "Hauptseminar: Warum ist der Polizist 👮 männlich? - Geschlechterklischees in Emojis", "Übung: Emoji-Übersetzungskurs Android-Apple", "Proseminar: Die drei Affen 🙈🙊🙉 - Emojis und Philosophie", "Die Hieroglyphen der alten Ägypter", "Repetitorium: Regen, Schweiß, Tränen: 💦 und seine Einsatzmöglichkeiten" oder "Vorlesung: Warum zum Teufel gibt es viele Emojis auch als Katzengesichter? 😺😹😽🙀 Eine Annäherung" angeboten.
Schon in wenigen Jahren werden dann die ersten Diplom-Emojilogen, Lehrer (Emojikunde und Sport) und Emoji-Therapeuten ins Berufsleben starten.
pfg, ssi, dan; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 5.7.16