Istanbul (dpo) - Nach einem grausamen, mutmaßlich vom IS verübten Anschlag auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen mit mindestens 41 Toten und über 239 Verletzten stehen Social-Media-Experten vor einem Rätsel: Aus unerfindlichen Gründen hat so gut wie niemand sein Profilbild mit einer Türkei-Flagge unterlegt. Auch keine schwarzen Bilder mit Worten der Anteilnahme wie "Je suis Istanbul" oder "Ben Türk'üm" seien gepostet worden. Das Bild oben ist eine Fotomontage, da die Redaktion im Netz kein Realbeispiel finden konnte.
Über die Gründe für die Abwesenheit derartiger Kondolenzbekundungen kann nur spekuliert werden: "Irgendwas muss da schiefgelaufen sein", vermutet Facebook-Expertin Anke Thüring. "Normalerweise hat mindestens die Hälfte aller Facebook-Nutzer nach Katastrophen, Flugzeugabstürzen, IS-Anschlägen oder dem Tod von Bud Spencer innerhalb von achteinhalb Minuten ein neues Profilbild, das Anteilnahme mit den Opfern ausdrücken soll. Aber diesmal ist da so gut wie gar nichts."
Thüring hat dafür verschiedene Theorien. "Eine Möglichkeit wäre, dass durch einen unglaublich großen Zufall einfach alle Facebook-Nutzer gleichzeitig vergessen haben, ihr Profilbild entsprechend upzudaten. Vielleicht holen es ja genau in diesem Moment alle nach."
Ein anderer Grund könnte sein, dass Facebook im Gegensatz zu früheren Anschlägen und Katastrophen wie etwa in Paris oder kürzlich in Orlando kein Tool bereitgestellt hat, mit dem sich das Profilbild leicht anpassen lässt. "Der Aufwand, sich eine Minute lang ein Tool von einem Drittanbieter zu suchen oder selbst ein Bild zu basteln, ist natürlich nicht zu unterschätzen", gibt Thüring zu bedenken.
Auf die Frage, warum sie selbst auf ihrem privaten Profil ebenfalls keine Zeichen der Anteilnahme gepostet hat, antwortete die Social-Media-Expertin: "Äh… Also... Ich bin da jetzt noch nicht dazu gekommen... Außerdem sehe ich einfach nicht gut aus hinter einem roten Filter."
ssi, dan
Über die Gründe für die Abwesenheit derartiger Kondolenzbekundungen kann nur spekuliert werden: "Irgendwas muss da schiefgelaufen sein", vermutet Facebook-Expertin Anke Thüring. "Normalerweise hat mindestens die Hälfte aller Facebook-Nutzer nach Katastrophen, Flugzeugabstürzen, IS-Anschlägen oder dem Tod von Bud Spencer innerhalb von achteinhalb Minuten ein neues Profilbild, das Anteilnahme mit den Opfern ausdrücken soll. Aber diesmal ist da so gut wie gar nichts."
Irgendetwas fehlt Istanbul, was diese Anlässe haben. |
Ein anderer Grund könnte sein, dass Facebook im Gegensatz zu früheren Anschlägen und Katastrophen wie etwa in Paris oder kürzlich in Orlando kein Tool bereitgestellt hat, mit dem sich das Profilbild leicht anpassen lässt. "Der Aufwand, sich eine Minute lang ein Tool von einem Drittanbieter zu suchen oder selbst ein Bild zu basteln, ist natürlich nicht zu unterschätzen", gibt Thüring zu bedenken.
Auf die Frage, warum sie selbst auf ihrem privaten Profil ebenfalls keine Zeichen der Anteilnahme gepostet hat, antwortete die Social-Media-Expertin: "Äh… Also... Ich bin da jetzt noch nicht dazu gekommen... Außerdem sehe ich einfach nicht gut aus hinter einem roten Filter."
ssi, dan