Seit seiner Aussage über einen deutschen Nationalspieler und dessen Nachbarschaftsverhältnisse ist Alexander Gauland zum Nachrichtenthema Nummer eins avanciert. Der Postillon hat den streitbaren AfD-Politiker für ein Exklusiv-Interview gewinnen können, von dem Gauland anschließend behaupten wird, er habe das nie so gesagt:
Postillon: Herr Gauland, derzeit sorgt eine Äußerung von Ihnen gegenüber der FAS für Furore. Demnach sagten Sie: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."
Gauland: Erstens habe ich das nie gesagt, zweitens kenne ich Boateng überhaupt nicht und drittens weiß Boateng, wie ich es gemeint habe. Mir jetzt deshalb zu unterstellen, ich wäre rassistisch, ist eine Frechheit. Ich vermute dahinter eine Verschwörung des Weltnegertums.
Postillon: Sie können aber nachvollziehen, dass viele Menschen Ihre Aussage als rassistisch einschätzen? Schließlich implizieren Sie, Boateng wäre für einen Großteil aller Deutschen als Nachbar inakzeptabel.
Gauland: Das hat nichts mit Boatengs Hautfarbe zu tun. Polacken oder Schlitzaugen hätte ich zum Beispiel auch nicht gern als Nachbarn. Außerdem: Hat denn noch niemand darüber nachgedacht, dass einem da immer wieder Fußbälle in den Garten fliegen, wenn man der Nachbar von Jérôme Boateng ist? Das kann doch kein gutes Zusammenleben sein. Übrigens sind einige meiner besten Freunde Schwarze. Ich war ja jahrelang CDU-Mitglied.
Postillon: Würden Sie Ihren Satz heute so wiederholen?
Gauland: Nein, natürlich nicht. Man muss aber auch sagen, dass das alles aus dem Zusammenhang gerissen war. Die Medien isolieren bei ihren Interviews einfach willkürlich einen Satz und spinnen einen Skandal daraus. Ich persönlich stehe ja total auf Bukkake. Dabei versteht man ohne den richtigen Kontext, also ohne die Aussagen außenrum, oft gar nicht, was wirklich gemeint war.
Postillon: Würden Sie sich bei Jérôme Boateng entschuldigen?
Gauland: Da ich keinen Fehler gemacht habe, kann ich mich auch nicht entschuldigen. Lieber sollte sich Boateng mal dafür entschuldigen, dass er unseren Michi Ballack vor der WM 2010 so brutal gefoult hat.
Postillon: Sie sind unerbittlich.
Gauland: Nein, nein. Sie drehen mir schon wieder das Wort im Mund um. Ich würde Boateng schon gerne bei einem Glas Bananenbier, oder was auch immer Afrikaner so trinken, erklären, warum ich das gesagt habe, was ich gesagt habe. Wobei mein Afrikanisch jetzt auch nicht so perfekt ist.
Postillon: Was würden Sie sagen, wenn Jérôme Boateng heute neben Ihnen einziehen würde?
Gauland: Hakuna Matata! Er ist zwar schwarz, aber wohl immerhin auch ein Christ, habe ich mir inzwischen sagen lassen. Wenn es aber doch mal Probleme gäbe, würde ich mich sofort bei seinem Häuptling beschweren.
ssi, dan; Foto oben: blu-news.org, CC BY-SA 2.0, Foto rechts: Football.ua
Postillon: Herr Gauland, derzeit sorgt eine Äußerung von Ihnen gegenüber der FAS für Furore. Demnach sagten Sie: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."
Gauland: Erstens habe ich das nie gesagt, zweitens kenne ich Boateng überhaupt nicht und drittens weiß Boateng, wie ich es gemeint habe. Mir jetzt deshalb zu unterstellen, ich wäre rassistisch, ist eine Frechheit. Ich vermute dahinter eine Verschwörung des Weltnegertums.
Rassismus gegen ihn geht gar nicht, weil er gut Fußball spielt: Jérôme Boateng |
Gauland: Das hat nichts mit Boatengs Hautfarbe zu tun. Polacken oder Schlitzaugen hätte ich zum Beispiel auch nicht gern als Nachbarn. Außerdem: Hat denn noch niemand darüber nachgedacht, dass einem da immer wieder Fußbälle in den Garten fliegen, wenn man der Nachbar von Jérôme Boateng ist? Das kann doch kein gutes Zusammenleben sein. Übrigens sind einige meiner besten Freunde Schwarze. Ich war ja jahrelang CDU-Mitglied.
Postillon: Würden Sie Ihren Satz heute so wiederholen?
Gauland: Nein, natürlich nicht. Man muss aber auch sagen, dass das alles aus dem Zusammenhang gerissen war. Die Medien isolieren bei ihren Interviews einfach willkürlich einen Satz und spinnen einen Skandal daraus. Ich persönlich stehe ja total auf Bukkake. Dabei versteht man ohne den richtigen Kontext, also ohne die Aussagen außenrum, oft gar nicht, was wirklich gemeint war.
Postillon: Würden Sie sich bei Jérôme Boateng entschuldigen?
Gauland: Da ich keinen Fehler gemacht habe, kann ich mich auch nicht entschuldigen. Lieber sollte sich Boateng mal dafür entschuldigen, dass er unseren Michi Ballack vor der WM 2010 so brutal gefoult hat.
Postillon: Sie sind unerbittlich.
Gauland: Nein, nein. Sie drehen mir schon wieder das Wort im Mund um. Ich würde Boateng schon gerne bei einem Glas Bananenbier, oder was auch immer Afrikaner so trinken, erklären, warum ich das gesagt habe, was ich gesagt habe. Wobei mein Afrikanisch jetzt auch nicht so perfekt ist.
Postillon: Was würden Sie sagen, wenn Jérôme Boateng heute neben Ihnen einziehen würde?
Gauland: Hakuna Matata! Er ist zwar schwarz, aber wohl immerhin auch ein Christ, habe ich mir inzwischen sagen lassen. Wenn es aber doch mal Probleme gäbe, würde ich mich sofort bei seinem Häuptling beschweren.
ssi, dan; Foto oben: blu-news.org, CC BY-SA 2.0, Foto rechts: Football.ua