Panama-Stadt (dpo) - Die Ankündigung der Regierung von Panama, künftig härter gegen Steuerflucht und Briefkastenfirmen vorzugehen, trifft tausende Superreiche, Politiker und Unternehmer in aller Welt hart: Sie sind nun dazu gezwungen, im Schnitt fünf Minuten lang nach einer neuen Steueroase zu suchen, in der sie ihr sagenhaftes Vermögen sicher vor den argwöhnischen Augen ihrer Wähler oder lästigen Steuerfahndern verbergen können.
"Mir wäre vor Schreck beinahe mein Platin-Monokel in den Krabbencocktail gefallen, als ich erfahren habe, dass mein Geld in Panama nicht mehr sicher ist", klagt etwa Multimillionär Heinrich S. aus München. "Ich musste mitten im Segelurlaub mit meinem Berater bei der Deutschen Bank telefonieren und ihn darum bitten, für mein Vermögen und meine Briefkastenfirmen eine andere Steueroase zu finden. Das hat mich fünf Minuten meines Lebens gekostet."
Ähnlich hart getroffen haben die Panama Papers den ukrainischen Spitzenpolitiker und Unternehmer Petro P. "Ich muss mir eine völlig neue Geldwäschekette überlegen." Er zündet sich eine mit Diamanten besetzte kubanische Zigarre an einem brennenden Scheck über eine Million US-Dollar an und fährt fort: "Bislang lief das meiste über Bahrain, Barbados, Panama und Singapur in eine Schokoladenfabrik in Kiew und dann steuerfrei direkt zurück in meine Tasche. Künftig muss statt Panama wohl Samoa ran. Oder besser Mauritius? Ja, so wird's gemacht." Petro P. blickt aus dem Fenster seines Palastes und seufzt: "Es ist nicht einfach. Aber das Leben geht weiter."
An den Schicksalen von Heinrich S. und Petro P. zeigt sich, wie Datenlecks und harte Recherche dazu führen, dass sich die Schlinge für korrupte Politiker, Wirtschaftskriminelle und Steuerbetrüger allmählich zuzieht. Ihnen bleiben für ihre dunklen Geschäfte jetzt nur noch Andorra, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, die Bahamas, Bahrain, Barbados, Belize, Bermuda, die Cayman Islands, die Cookinseln, Dominica, Dubai, Gibraltar, Grenada, Isle of Man, die Jungferninseln, die Kanalinseln, Kranidi, Liberia, Liechtenstein, Luxemburg, die Malediven, Malta, die Marshallinseln, Mauritius, Monaco, Montserrat, Nauru, die Niederländischen Antillen, Samoa, die Schweiz, die Seychellen, Singapur, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Tonga und Vanuatu – um nur einige zu nennen.
ssi, dan; Foto oben: Fotolia; Foto rechts: Shutterstock
"Mir wäre vor Schreck beinahe mein Platin-Monokel in den Krabbencocktail gefallen, als ich erfahren habe, dass mein Geld in Panama nicht mehr sicher ist", klagt etwa Multimillionär Heinrich S. aus München. "Ich musste mitten im Segelurlaub mit meinem Berater bei der Deutschen Bank telefonieren und ihn darum bitten, für mein Vermögen und meine Briefkastenfirmen eine andere Steueroase zu finden. Das hat mich fünf Minuten meines Lebens gekostet."
Von diesen Schock muss sich Heinrich S. erst einmal auf seiner Privatinsel erholen. |
An den Schicksalen von Heinrich S. und Petro P. zeigt sich, wie Datenlecks und harte Recherche dazu führen, dass sich die Schlinge für korrupte Politiker, Wirtschaftskriminelle und Steuerbetrüger allmählich zuzieht. Ihnen bleiben für ihre dunklen Geschäfte jetzt nur noch Andorra, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, die Bahamas, Bahrain, Barbados, Belize, Bermuda, die Cayman Islands, die Cookinseln, Dominica, Dubai, Gibraltar, Grenada, Isle of Man, die Jungferninseln, die Kanalinseln, Kranidi, Liberia, Liechtenstein, Luxemburg, die Malediven, Malta, die Marshallinseln, Mauritius, Monaco, Montserrat, Nauru, die Niederländischen Antillen, Samoa, die Schweiz, die Seychellen, Singapur, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Tonga und Vanuatu – um nur einige zu nennen.
ssi, dan; Foto oben: Fotolia; Foto rechts: Shutterstock