Mainz (dpo) - Irgendwann hat selbst der Toleranteste genug: Jan Dobusch aus Mainz macht sich seit Kurzem für Einwanderungsobergrenzen und die rücksichtslose Abschiebung von Flüchtlingen stark. Denn der nach eigenen Angaben sonst politisch eher liberale Soziologiestudent gibt Flüchtlingen die Schuld, dass in Deutschland immer mehr Menschen offen eine rechtsextreme Gesinnung an den Tag legen.
"Diese verdammten Flüchtlinge sind schuld, dass es jetzt so viele Nazis gibt", klagt der 30-Jährige. "Diese ganzen Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, Blockaden von Bussen, Pegida-Demos… Das gab es vor anderthalb Jahren, bevor die Flüchtlinge gekommen sind, doch alles gar nicht. Da waren unsere größten Probleme mangelnde soziale Gerechtigkeit, die wirtschaftliche Lage in Griechenland und der NSA-Skandal."
Anfangs fand Dobusch es noch richtig, dass Deutschland so viele Hilfesuchende aufnimmt. "Ich bin ja, wie gesagt, eigentlich liberal und tolerant und wollte diesen Menschen helfen. Aber da hatte ich noch keine Ahnung, dass wegen der Flüchtlinge inzwischen sogar von langjährigen Freunden, von denen ich das nie gedacht hätte, fremdenfeindliche Parolen kommen. Langsam bekomme ich Angst, dass ich selbst noch zum Nazi werde, wenn das so weitergeht."
Bei der nächsten Bundestagswahl will Jan Dobusch daher - auch wenn er die Partei zutiefst verachtet - seine Stimme der AfD geben. Er hofft, dass dies zu geschlossenen Grenzen und mehr Abschiebungen führt, woraufhin die AfD ihr Kernthema verliert und wieder mitsamt allen anderen rechtsextremen Gruppierungen in der Versenkung verschwindet.
ssi, dan; Foto: Shutterstock
"Diese verdammten Flüchtlinge sind schuld, dass es jetzt so viele Nazis gibt", klagt der 30-Jährige. "Diese ganzen Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, Blockaden von Bussen, Pegida-Demos… Das gab es vor anderthalb Jahren, bevor die Flüchtlinge gekommen sind, doch alles gar nicht. Da waren unsere größten Probleme mangelnde soziale Gerechtigkeit, die wirtschaftliche Lage in Griechenland und der NSA-Skandal."
Bevor die Flüchtlinge da waren, gab es auch nicht so viele Brandstifter. |
Bei der nächsten Bundestagswahl will Jan Dobusch daher - auch wenn er die Partei zutiefst verachtet - seine Stimme der AfD geben. Er hofft, dass dies zu geschlossenen Grenzen und mehr Abschiebungen führt, woraufhin die AfD ihr Kernthema verliert und wieder mitsamt allen anderen rechtsextremen Gruppierungen in der Versenkung verschwindet.
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