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Handspiel in der 33. Minute: Wird Deutschland der EM-Titel aberkannt?

Krakau (dpo) - Kostet diese strittige Szene Deutschland den EM-Titel? Ein ungeahndetes Handspiel in der 33. Minute durch Kreisläufer Hendrik Pekeler erhitzt derzeit die Gemüter. Während Deutschlands Nationaltrainer Dagur Sigurðsson die Bedeutung der Situation herunterspielt, hat EM-Zweiter Spanien bereits Einspruch beim Sportgericht eingelegt. Die Iberer fordern mindestens ein Wiederholungsspiel.

Ähnliche Situation 1986. Damals gab es keine nachträglichen Konsequenzen für Übeltäter Maradona.
Während des Spiels fiel Pekelers Handspiel weder dem Schiedsrichtergespann noch den Spaniern auf. Erst die Auswertung verschiedener Kameraperspektiven zeigt, dass der Nationalspieler den Ball ganz klar mit der Hand mitgenommen und Sekunden später ins gegnerische Tor geworfen hat. Zwischenstand: 12:6 für Deutschland.
Erinnerungen an die WM 1986 und Diego Maradonas "Hand Gottes" werden wach – eine Szene, die der Glaubwürdigkeit des Sports sehr geschadet hat.
Experten räumen der Klage der Spanier durchaus Chancen ein – in dem Fall wäre eine Wiederholung des Finales das wahrscheinlichste Szenario.
Mannschaftskapitän Uwe Gensheimer, der im Finale verletzt fehlte, kann kaum glauben, dass der Titel jetzt "wegen so einer Lappalie" in Gefahr sein soll: "Das wäre echt ein Unding. Wir haben so hart für den Titel gekämpft. Wenn der Schiri nicht pfeift, dann ist das doch eine Tatsachenentscheidung. Da kann man uns doch jetzt nicht hinterher noch einen Strick draus drehen." Außerdem hätte sein Team auch ohne das irreguläre Tor gesiegt, gibt Gensheimer zu bedenken.
Nun liegt die Entscheidung beim Sportgericht. Bis spätestens Mittwoch soll dort eine Entscheidung bekannt gegeben werden.
ssi; Foto: © dpa - Picture-Alliance
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