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BKA fahndet nach 3 Millionen Käufern von bombentauglicher Substanz an Tankstellen

Köln, Berlin, München (dpo) - Das Bundeskriminalamt sucht bundesweit nach 2.983.449 Personen, die in den vergangenen Tagen an etwa 15.203 Tankstellen größere Mengen eines hochentzündlichen Kohlenwasserstoffgemischs gekauft haben. Laut Behördenangaben ist es möglich, daraus Bomben zu bauen.

Mit der Chemikalie könnten mit entsprechenden Kenntnissen Brandsätze, Molotowcocktails oder Benzinbomben hergestellt werden, teilt das BKA in einem Fahndungsaufruf mit.
Solche Brandsätze lassen sich mit der Substanz herstellen.
Tankstellenverkäufer und Tankwarte hätten die Polizei über die verdächtigen Kunden informiert, stündlich kämen neue Meldungen hinzu. Die Käufer hätten die Brandbeschleuniger teils in "zweistelligen Litermengen" gekauft und "mit Fahrzeugen jeweils mit unbekanntem Ziel abtransportiert".
Die Behörden bitten die Bevölkerung daher dringend um Unterstützung bei der Suche nach den Männern und Frauen im Alter von etwa 16 bis 90 Jahren. Noch am Nachmittag wolle man Bilder von Überwachungskameras veröffentlichen und erkannte Kfz-Kennzeichen auswerten.
Einem BKA-Sprecher zufolge nehme man die Hinweise "insbesondere mit Blick auf die aktuelle Sicherheitslage sehr ernst" und schließe daher auch nicht aus, Karnevalszüge im ganzen Land vorsichtshalber abzusagen: "Schließlich sind auch Tankstellen in und um Köln sowie Mainz betroffen."
Falls Gesuchte sich selbst wiedererkennen und der Kauf "nachweislich für friedliche Zwecke" bestimmt gewesen sei, sollten sie umgehend Kontakt mit der nächsten Polizeidienststelle aufnehmen. "Sonst dürften Sie ganz bald unangenehmen Besuch vom SEK bekommen", so ein Sprecher des BKA.
bep, Foto oben: Shutterstock, Foto rechts: Marek Peters, GNU 1.2
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