Weil er durch Null geteilt hat: Achtklässler von Schule geflogen

Bayreuth (dpo) - Was hat er sich nur dabei gedacht? Weil Maximilian S. im Matheunterricht trotz mehrerer Warnungen seiner Lehrerin durch Null dividierte, ist der 13-jährige Schüler am Bayreuther Schiller-Gymnasium dauerhaft suspendiert worden. Außer der Mathematiklehrerin des Jungen kam bei dem Vorfall glücklicherweise niemand zu Schaden. Sie ist in psychologischer Betreuung.

Mitschüler des Achtklässlers berichten, dass sich Maximilian S. kurz vor Ende der Mathestunde gemeldet und seiner Lehrerin Angelika Hasenbrecht (57) mehrere Rechenaufgaben auf einem karierten DIN-A4-Blatt gezeigt habe.
Sie nimmt starke Medikamente, um das Ergebnis zu vergessen: Angelika Hasenbrecht
"Nie werde ich ihren Gesichtsausdruck vergessen, als sie sich das angesehen hat", so Anna K. (14). "Kreidebleich wurde die." Und Kevin L. (13) erinnert sich: "Sie schrie 'Das geht nicht! Das geht nicht!', entriss Max das Blatt und zündete es sofort an. Dann ist sie zusammengebrochen."
Schulleiter Konrad Uhlemann spricht von einer "schnellen und geistesgegenwärtigen Reaktion" der Lehrerin. Auch er kann sich nicht erklären, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte: "Man kann nicht durch 0 teilen. Es verstößt gegen die Gesetze der Mathematik", so der Pädagoge. "Wir können froh sein, dass heute nicht mehr passiert ist. Eine Schule in Japan soll bei einem ähnlichen Vorfall einfach verschwunden sein. Mit 500 Schülern."
Maximilian S., der schon vorher durch Verstöße gegen das Assoziativgesetz und das Distributivgesetz aufgefallen war, wurde aufgrund seiner Tat endgültig von der Schule verwiesen. Weil er noch nicht strafmündig ist, kann er juristisch nicht belangt werden.
Ob Angelika Hasenbrecht ihren Beruf je wieder richtig ausüben kann, ist fraglich. Seit dem Vorfall stottert sie, ihr linkes Auge zuckt und sie ist psychisch derart angegriffen, dass sie nur noch Kunstunterricht geben kann.
ssi, dan, fed; Idee: mvo; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 17.12.15
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