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Produktivitätskiller Schlaf: Deutsche vergeuden täglich über 7 Stunden im Bett

Berlin (dpo) - Was könnte man in der Zeit nicht alles leisten? Über sieben Stunden vergeuden die Deutschen täglich durch Schlafen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts für Ergonomie im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Der wirtschaftliche Schaden ist demnach enorm.

Nachts im Bett? Es geht auch anders.
Wie sinnlos das stundenlange Herumliegen im Bett ist, führt Dr. Gerd Beck, der die Studie leitete, näher aus: "Wer schläft, arbeitet nicht, konsumiert nicht – im Grunde klinkt er sich völlig aus dem ökonomischen Kreislauf aus." Auf Dauer schade das der Wirtschaft des ganzen Landes. "Die potenzielle Wirtschaftsleistung, die hier verlorengeht, beläuft sich auf mehrere hundert Milliarden Euro im Jahr."
Würden Arbeitnehmer auf ihren Nachtschlaf verzichten, hätten sie deutlich mehr Zeit zur Verfügung. Diese ließe sich beispielsweise dafür nutzen, bis zu sieben Stunden täglich zusätzlich zu arbeiten.
Allgemein rät das Forschungsinstitut für Ergonomie jenen, die keine wertvolle Arbeitszeit im Bett verschwenden wollen, sich das Schlafen langfristig ganz abzugewöhnen.
"Von kaltem Entzug raten wir ab – in Tests führt das häufig zu Rückfällen und regelrechten Schlafattacken", erklärt Suchtpsychologin Veronika Pechstett. Eine schrittweise Entwöhnung über einen Zeitraum von mehreren Wochen hält er daher für die nachhaltigste Maßnahme.
Als Nächstes will das Forschungsinstitut in einer Folgestudie die fatalen Auswirkungen des Renten- oder Pensionantritts auf die Arbeitsleistung älterer Menschen analysieren.
ssi, dan; Idee: szi; Fotos: Shutterstock
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