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Immer mehr Länder bombardieren Syrien, um Morden endlich zu beenden

Damaskus (dpo) - Muss bald niemand mehr in Syrien sterben? Nach den USA, Kanada, Bahrain, Katar, Saudi-Arabien, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien, Großbritannien und Frankreich hat sich nun auch Russland entschieden, dort durch den Abwurf von Sprengstoff aus großer Höhe das Leid der Bevölkerung zu mildern.

"Lange Zeit dachte man, Waffenlieferungen allein würden ausreichen, um dem Morden Einhalt zu gebieten", erklärt Friedensforscher Jacques Rothmann. "Doch obwohl Deutschland die Kurden beliefert hat, die USA diverse Rebellengruppen, Saudi-Arabien den IS und Russland das Assad-Regime, scheint der Konflikt nicht beendet zu sein."
Und wieder ein bisschen weniger Morden.
Nun versuchen immer mehr Länder, die zerstörten Städte Syriens durch Luftangriffe wieder lebenswert zu machen – ein Engagement, das syrische Flüchtlinge begrüßen: "Toll, dass sich mit Russland jetzt noch eine weitere Großmacht daran beteiligt, mein Heimatland zu bombardieren. Ich drehe sofort um und kehre nach Hause zurück", erklärt etwa der 26-jährige Muhammad Shakour aus Rakka, der gerade die gefährliche Überfahrt von der Türkei auf die Insel Kos überlebt hat.
Klar ist: Die Weltgemeinschaft lässt die Menschen in Syrien nicht allein, selbst wenn das Bombardement durch ein Dutzend Länder mit unterschiedlichen geopolitischen Zielen nicht zum erhofften Ende des Konflikts führen sollte. Dann könnten Atommächte wie Russland, Frankreich oder die USA immer noch auf ihr nukleares Arsenal zurückgreifen, um das sinnlose Morden endgültig zu beenden.
ssi, dan
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