Tübingen (dpo) - In Tübingen hat heute der erste Bäcker den Preis für ein Pfund Wespen auf 99 Cent gesenkt. Eigenen Angaben zufolge reagiert die Privatbäckerei "Gäuberer" mit diesem Kampfpreis auf das allgemeine Überangebot an Wespen in diesem Sommer. Zu höheren Preisen würde man die Wespen-Bestände nicht loswerden, weil die Kundschaft übersättigt ist.
Schuld ist nicht nur die Konkurrenz. Auch in der Obstabteilung von Supermärkten, in Biergärten und Grillbuden werden Wespen (letztes Jahr noch mindestens 2,99 Euro/Pfund) inzwischen als Massenware angeboten.
Laut Bäckermeister Henning Gäuberer ist die Wespensaison in diesem Jahr ergiebig wie schon lange nicht mehr: Dank eines trockenen Frühjahrs fiel die Ernte üppig aus. "Unsere Auslage quillt über vor Wespen. Doch leider kommt kaum wer in meine Bäckerei, um sich mal eben eine Tüte unserer gelb-schwarzen Spezialität zu kaufen", klagt der 52-Jährige. "Fast könnte man meinen, unsere Wespen in der Auslage schrecken sie ab."
Früher seien im Sommer pro Woche mindestens drei Pfund der Insekten über seine Theke gewandert. "Heute muss ich selbst die fettesten Tiere zu Ramschpreisen anbieten, damit überhaupt noch jemand ab und zu eine zum Probieren mitnimmt."
Sollte die Preissenkung nichts nutzen, will Gäuberer die Wespen an die örtlichen Tafeln spenden. "Es wäre einfach zu schade, wenn sie schlecht würden und ich sie am Ende wegschmeißen müsste. So hat wenigstens noch jemand etwas davon."
ssi, dan; Foto oben: Ingo Bartussek/Fotolia, Foto rechts: Jorge Royan, CC BY-SA 3.0
Schuld ist nicht nur die Konkurrenz. Auch in der Obstabteilung von Supermärkten, in Biergärten und Grillbuden werden Wespen (letztes Jahr noch mindestens 2,99 Euro/Pfund) inzwischen als Massenware angeboten.
Hat Angst, auf den Wespen sitzen zu bleiben, weil sie ihn in den Hintern stechen würden: Henning Gäuberer |
Früher seien im Sommer pro Woche mindestens drei Pfund der Insekten über seine Theke gewandert. "Heute muss ich selbst die fettesten Tiere zu Ramschpreisen anbieten, damit überhaupt noch jemand ab und zu eine zum Probieren mitnimmt."
Sollte die Preissenkung nichts nutzen, will Gäuberer die Wespen an die örtlichen Tafeln spenden. "Es wäre einfach zu schade, wenn sie schlecht würden und ich sie am Ende wegschmeißen müsste. So hat wenigstens noch jemand etwas davon."
ssi, dan; Foto oben: Ingo Bartussek/Fotolia, Foto rechts: Jorge Royan, CC BY-SA 3.0