Adelaide (dpo) - So hat er sich seinen Australien-Aufenthalt nicht vorgestellt: Seit drei Tagen liegt der Berliner Sascha D. (28) mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus im australischen Adelaide, weil er sich beim Couch-Surfen drei Wirbel gebrochen hat. Mediziner warnen schon länger vor der gefährlichen Sportart.
Der folgenschwere Unfall ereignete sich gegen ein Uhr morgens, als der passionierte Couch-Surfer im Schlaf das Gleichgewicht verlor und von seinem 1,95 Meter langen Sofa des Typs "Relax 3XP – Millenium Edition" auf den Fußboden stürzte. Zu seinem Glück stürmten aus umliegenden Zimmern sofort andere Couch-Surfer herbei und leisteten Erste Hilfe, bis Sascha D. in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Internetseite CouchSurfing, die Millionen von Couch-Surfern Unterkünfte vermittelt, hat in einer Reaktion auf den Unfall bereits Regeländerungen angekündigt. In einer Presseaussendung heißt es: "Um uns rechtlich abzusichern, muss jeder Couch-Surfer ab sofort Helm und Nackenschutz tragen." Ob diese Maßnahmen die Rückenverletzung von Sascha D. hätten verhindern können, ist allerdings fraglich.
Saschas Freundin Lena ist inzwischen in Adelaide angekommen. Erleichtert, aber auch zornig stellt sie ihm ein Ultimatum: "Er muss sich entscheiden. Couchsurfing oder ich." Noch so ein Erlebnis wolle sie in ihrer Beziehung nicht durchmachen. Auch das nächste Urlaubsziel hat sie schon bestimmt: Balkonien.
Dabei hatte Sascha ohnehin noch Glück im Unglück. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu tragischen Unfällen beim Couch-Surfen. 2013 stürzte eine Russin in Barcelona in eine Polsterspalte und musste sich drei Tage lang von alten Chipsresten und Cent-Münzen ernähren, bevor sie gerettet wurde. Und erst vor wenigen Wochen verschwand ein italienischer Couch-Surfer im texanischen San Antonio beim Versuch, eine Schlafcouch zusammenzuklappen, spurlos – bis heute blieb jede Suche vergeblich.
jma; Foto oben: Shutterstock, Foto rechts: Pixabay
Der folgenschwere Unfall ereignete sich gegen ein Uhr morgens, als der passionierte Couch-Surfer im Schlaf das Gleichgewicht verlor und von seinem 1,95 Meter langen Sofa des Typs "Relax 3XP – Millenium Edition" auf den Fußboden stürzte. Zu seinem Glück stürmten aus umliegenden Zimmern sofort andere Couch-Surfer herbei und leisteten Erste Hilfe, bis Sascha D. in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
Couchsurfing: Harmloses Gastfreundschaftsnetzwerk oder lebensgefährlicher Extremsport? |
Saschas Freundin Lena ist inzwischen in Adelaide angekommen. Erleichtert, aber auch zornig stellt sie ihm ein Ultimatum: "Er muss sich entscheiden. Couchsurfing oder ich." Noch so ein Erlebnis wolle sie in ihrer Beziehung nicht durchmachen. Auch das nächste Urlaubsziel hat sie schon bestimmt: Balkonien.
Dabei hatte Sascha ohnehin noch Glück im Unglück. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu tragischen Unfällen beim Couch-Surfen. 2013 stürzte eine Russin in Barcelona in eine Polsterspalte und musste sich drei Tage lang von alten Chipsresten und Cent-Münzen ernähren, bevor sie gerettet wurde. Und erst vor wenigen Wochen verschwand ein italienischer Couch-Surfer im texanischen San Antonio beim Versuch, eine Schlafcouch zusammenzuklappen, spurlos – bis heute blieb jede Suche vergeblich.
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