Stefan Raab verlässt Fernsehen, um sich voll auf Metzgerkarriere konzentrieren zu können

Köln (dpo) - Die Doppelbelastung war wohl auf Dauer zuviel für ihn: Wie sein Haussender ProSieben mitteilte, verabschiedet sich Stefan Raab zum Jahresende vollständig aus dem Fernsehen. Der 48-Jährige begründete diesen Schritt damit, dass er sich endlich voll auf seine Metzgerkarriere konzentrieren wolle, die er wegen seiner zahlreichen Fernsehauftritte sträflich vernachlässigt habe.

"Meine Mettwurst war nie so perfekt, wie ich sie gerne hätte", erklärte Raab in einem Interview. "Mein eigentlicher Beruf ist ständig wegen dem ganzen Fernsehkram zu kurz gekommen." So konnte der gelernte Metzger in den letzten Jahrzehnten stets nur bis in die frühen Nachmittagsstunden Schweine und Rinder schlachten oder Fleisch- und Wurstwaren herstellen, weil anschließend "TV Total" aufgezeichnet wurde.
Eine Anfrage bei Parodist Max Giermann für die Nachfolge bei TV Total läuft bereits.
"Das mit dem Fernsehen war eigentlich nur so ein Hobby", erklärte Raab. "Ich dachte, ich krieg das unter einen Hut, aber es ist mir einfach zuviel geworden. Turmspringen, Stock-Car-Challenge, Vakuum-Schach, Wok-WM, Trampolin-Fechten, Schlag den Raab, Basketballett… Selbst die Wochenenden waren völlig zu."
Oft habe er nur lustlos moderiert, weil er in Gedanken schon lange wieder bei seiner Puten-Gelbwurst war. Dabei waren viele seiner vermeintlich innovativen Wettkämpfe eigentlich nur verzweifelte Versuche, mit unsinnigen Vorschlägen eine Kündigung bei seinem Sender zu provozieren.
Nach seinem TV-Aus will Raab nun zeitnah die Meisterprüfung ablegen und sich zudem mehr um seinen völlig verwahrlosten Praktikanten Elton kümmern, damit dieser wenigstens beim 17. Anlauf endlich zum geprüften Metzgergesellen wird. Auch tüftele er bereits an einer neuen Bierschinken-Variante (Projektname: "Woorsht"), über die er zwar noch nichts verraten wolle, die aber "sensationell" werde.
Sein langjähriger Fernsehsender ProSieben muss sich nun überlegen, wie der Verlust von Stefan Raab, der pro Woche 30 bis 70 Stunden Sendezeit füllt, kompensiert werden kann. Unter anderem erwägen die Verantwortlichen eine Wiedereinführung des Sendeschlusses mit Ausstrahlung eines Testbilds ab 23 Uhr. Ein anderes Konzept sieht vor, den Sender direkt in ProSimpsons umzubenennen und täglich zu je 50 Prozent die Abenteuer der beliebten Fernsehfamilie sowie Werbung zu zeigen.
fed, ssi, dan; Foto oben [M]: Shutterstock/L3XLoGiC, CC BY-SA 3.0, Foto rechts: ProSieben
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