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Holzklotzbaugewerbe beklagt hohe Verluste durch Kita-Streik

Düsseldorf, Nürnberg (dpo) - Der Kita-Streik stürzt derzeit viele Eltern in Deutschland in den Betreuungsnotstand. Weit schlimmer trifft es jedoch die Industrie: So stehen insbesondere im Holzklotzbau tausende Projekte aufgrund der Arbeitsniederlegung vor dem Aus. Auch die Zulieferindustrie sowie andere Branchen sind betroffen. Es drohen Verluste in Milliardenhöhe.

Für Heiner Buschinski von der Holzklotzbaufirma "Buschinski & Söhne" kommt der Streik zur Unzeit: "Ich habe hier eine Riesenbestellung über 50.000 windschiefe, bunte Bauklotztürme vorliegen, die bis Mittwoch nach China geliefert werden müssten. Das schaffe ich nie."
Auch auf dieser Großbaustelle in der brandenburgischen Kita "Schönefeldhasen" geht nichts voran.
Nun muss der renommierte Bauunternehmer befürchten, dass sein Großkunde zu einer französischen oder schwedischen Firma wechselt. Dort wird das Kita-Personal deutlich besser ausgebildet und bezahlt.
Mit Buschinski ärgern sich zehntausende Facharbeiter unter drei Jahren, die aufgrund des Streiks keinen Zugang zu ihren Arbeitsstätten mehr haben. "Kita zu. Anne heim bäh", erklärt etwa Holzbauingenieurin Selin Ünal (2), während ihr einjähriger Kollege Noah Schallenbacher (Klotzstapler, 1. Lehrjahr) deutlicher wird: "Brrrrm, brrrrrm … Audo!"
Die Auswirkungen des Streiks sind jedoch auch in anderen Bereichen deutlich zu spüren. So droht tausenden von Kita-Puppen ohne baldige Betreuung die völlige Verwahrlosung. Zudem herrscht bereits jetzt die größte Sandkuchen-Knappheit seit mehr als zwölf Jahren, während Galerien für abstrakte Kunst gezwungen sind, ihre Aufträge an wesentlich teurere Schimpansen auszulagern.
dan, ssi; Fotos: Shutterstock
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