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Europäische Zentralbank überfallen: Bankräuber erbeutet 1,14 Billionen Euro

Frankfurt (dpo) - Eine rekordverdächtige Summe hat heute Mittag ein Räuber bei einem Überfall auf die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt erbeutet. Der Mann, der inzwischen als Kleinkrimineller mit dem Namen Kalle Kowalski (43) identifiziert wurde, befindet sich derzeit mit 1,14 Billionen Euro auf der Flucht. Der Stadtteil Ostend ist vollständig abgeriegelt.

Nach Angaben der Polizei betrat der wegen diverser Diebstahldelikte vorbestrafte Kowalski gegen 12.43 Uhr das Foyer des Gebäudes und bedrohte die Dame am Hauptschalter mit einem Brotmesser. Von ihren verängstigten Kollegen ließ er sich anschließend rund 1,14 Billionen Euro in Form von 50- und 100-Euro-Scheinen in einem braunen Jutesack auszahlen. Dann flüchtete er mit seiner Beute auf dem Rücken. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Die Polizei sucht diesen Mann.
Ersten Erkenntnissen zufolge handelte Kowalski, der in einem beigefarbenen Opel Kadett entkam, offenbar alleine. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass der Überfall auf die EZB nicht von langer Hand geplant war. Sicherheitskameras zeigen, wie Kowalski etwa 15 Minuten vorher mit Strumpfmaske über dem Kopf versucht, in eine nahegelegene Sparkasse zu gelangen. Er scheiterte jedoch, weil die Filiale wegen Mittagspause geschlossen hatte. Erst danach fuhr er anscheinend spontan zur Europäischen Zentralbank, die durch den Überfall empfindlich getroffen wurde.
"Normalerweise haben wir nicht soviel Bargeld im Haus", berichtet ein Abteilungsleiter des Instituts. Doch durch das derzeitige vom Boulevard auch als "Draghi-Bombe" bezeichnete Billionen-Programm sei der Tresor nur so aus allen Nähten geplatzt. “Alles weg! Wir wissen noch gar nicht, wie wir das jetzt den Euro-Mitgliedsländern erklären sollen”, klagt der Mann. “Vielleicht hätten wir doch lieber nicht ausgerechnet an der Sicherheit sparen sollen – wir können doch eigentlich selbst Geld drucken.”
Nach wie vor ist unklar, wohin Kowalski geflohen ist und ob er plant, sich ins Ausland abzusetzen. Die Ermittler befürchten jedoch, dass der 43-Jährige einen Teil seiner Beute nutzen könnte, um ein Land in Südamerika oder Afrika aufzukaufen und anschließend dort unterzutauchen. Seine Einzimmerwohnung im Bahnhofsviertel wird bereits observiert. Kowalskis Ex-Frau Tina R. wird derzeit von der Polizei befragt, will von der Sache jedoch nichts gewusst haben. Sie hoffe allerdings, dass "der Halunke jetzt wenigstens seine Alimente" zahle.
Die Polizei bittet nun alle Bürger um ihre Mithilfe. Wer kennt Kowalski? Wer befand sich in Tatortnähe und hat etwas gesehen? Für Hinweise, die zur Ergreifung des Flüchtigen führen, hat die Europäische Zentralbank eine Belohnung von 120 Milliarden Euro ausgesetzt.
ssi, dan; Idee: dju Foto oben [M]: Ana del Castillo / Art Konovalov / Shutterstock.com, Foto rechts: © cristina_conti - Fotolia.com
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