Athen (dpo) - Es ist ein Durchbruch in den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und der neuen Regierung in Athen. Nach stundenlangen Verhandlungen ist es EU-Parlamentspräsident Martin Schulz gelungen, dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras das Versprechen abzuringen, künftig bei öffentlichen Terminen eine Krawatte zu tragen. Im Gegenzug signalisierte die EU grünes Licht für einen Schuldenschnitt.
Schulz hatte keine leichte Mission. Der erste offizielle Besuch beim neuen griechischen Regierungschef Alexis Tsipras bot eine Menge Zündstoff, denn die EU hat klare, knallharte Vorstellungen. Auf der Nase herumtanzen lassen wolle man sich nicht, sich erpressen lassen schon gar nicht. Vier Stunden lang verhandelten Schulz und Tsipras hinter verschlossenen Türen. Der Ton soll rau gewesen sein, beide seien nach Zeugenangaben mehrmals laut geworden. Doch am Ende stand eine erste Einigung.
"Die Verhandlungen waren offen und konstruktiv. Letztlich haben unsere soliden Argumente dem jungen Idealismus Paroli bieten können", so der sichtlich abgekämpfte Martin Schulz im Anschluss. "Ich respektiere das forsche, dynamische Auftreten von Herrn Tsipras, doch er muss akzeptieren, dass es in der Politik einfach gewisse Grenzen gibt, die nicht verhandelbar sind."
Etwas zerknirscht äußerte sich Tsipras, für den die Verhandlung eine gefühlte erste Niederlage darstellt: "Ja. Ich habe Herrn Schulz versprochen, dass ich in Zukunft bei öffentlichen Terminen eine Krawatte tragen werde. Zwar konnte ich als Gegenleistung einen Schuldenschnitt für Griechenland heraushandeln, doch der Preis dafür ist hoch. Für Griechenland nehme ich dieses Opfer auf mich."
Aus Insiderkreisen sickerten inzwischen weitere Details durch. So soll die Vereinbarung auch gewährleisten, dass ein Set aus fünf farblich auf Tsipras Hemden abgestimmte Krawatten von der Europäischen Union finanziert wird. Man wolle Griechenland nicht noch mit zusätzlichen Ausgaben belasten.
adg, ssi, fed; Foto oben: © dpa - Picture-Alliance, Foto rechts: Shutterstock
So oder so ähnlich könnte die Krawatte aussehen, die Tsipras künftig tragen wird. Fraglich ist, ob er dieses Eingeständnis innerparteilich vermitteln kann. |
"Die Verhandlungen waren offen und konstruktiv. Letztlich haben unsere soliden Argumente dem jungen Idealismus Paroli bieten können", so der sichtlich abgekämpfte Martin Schulz im Anschluss. "Ich respektiere das forsche, dynamische Auftreten von Herrn Tsipras, doch er muss akzeptieren, dass es in der Politik einfach gewisse Grenzen gibt, die nicht verhandelbar sind."
Etwas zerknirscht äußerte sich Tsipras, für den die Verhandlung eine gefühlte erste Niederlage darstellt: "Ja. Ich habe Herrn Schulz versprochen, dass ich in Zukunft bei öffentlichen Terminen eine Krawatte tragen werde. Zwar konnte ich als Gegenleistung einen Schuldenschnitt für Griechenland heraushandeln, doch der Preis dafür ist hoch. Für Griechenland nehme ich dieses Opfer auf mich."
Aus Insiderkreisen sickerten inzwischen weitere Details durch. So soll die Vereinbarung auch gewährleisten, dass ein Set aus fünf farblich auf Tsipras Hemden abgestimmte Krawatten von der Europäischen Union finanziert wird. Man wolle Griechenland nicht noch mit zusätzlichen Ausgaben belasten.
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