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1470 € brutto dank Mindestlohn: Neureiche Friseurin weiß gar nicht, wohin mit all dem Geld

Bielefeld (dpo) - Sabine Gerlach aus Bielefeld ist überfordert. Denn dank dem von der Bundesregierung verabschiedeten Mindestlohngesetz verdient sie sage und schreibe rund 1470 Euro brutto im Monat (8,50 Euro/Stunde). Nun muss die 29-jährige Mitarbeiterin von "Eberha(a)rd`s Haar & beauty Salon" überlegen, was sie "mit all der Kohle anfangen soll".

Unter anderem spielt sie mit dem Gedanken, ihren neu gewonnenen Reichtum in Nahrungsmittel und Miete zu investieren. "Klar, das klingt jetzt völlig abgehoben und auch ein wenig dekadent, aber ich werde mir von dem Geld richtiges Essen kaufen", so die neureiche Bielefelderin. "Vom Discounter. Nicht aus dem Regal mit den fast abgelaufenen Lebensmitteln und nicht von den Tafeln. Ich fühle mich wie eine Prinzessin."
Luxusgüter wie diese will sich Gerlach bald gönnen
Auch mit der Miete für ihre geräumige Einzimmerwohnung werde sie nun nicht noch weiter in Rückstand geraten.
Ein bisschen schuldig fühlt sich Sabine Gerlach zwar schon, dass sie mit ihrer Prasserei die deutsche Wirtschaft belastet und Kunden zwingt, für einen Haarschnitt (Herren mit Waschen) mehr als 10 Euro zu zahlen. Doch sie findet, nach zwölf Jahren als Friseurin habe sie "auch mal etwas Luxus im Leben verdient". Zudem lasse ihr Chef sie jetzt auch viel mehr unbezahlte Überstunden arbeiten.
Kritik, sie benötige soviel Geld eigentlich gar nicht, sieht Gerlach gelassen. "Stimmt schon, mir bleiben am Ende des Monats tatsächlich noch zwei bis fünf Euro übrig, wenn nichts dazwischenkommt." Doch die will die 29-Jährige nach eigenen Angaben sparen, um sich 2017 oder 2018 eine gebrauchte Waschmaschine zu kaufen. "Ab und zu gönne ich mir eben gerne etwas Extravaganz."
ssi, dan, fed; Foto oben: © gemenacom - Fotolia.com, Foto rechts: endermasali / Shutterstock.com
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