Langley (dpo) - Die internationale Kritik am 528 Seiten langen Folterbericht des US-Senats zeigt erste Erfolge. CIA-Direktor John Brennan kündigte heute an, seine Behörde werde den umstrittenen Bericht noch einmal komplett überarbeiten. Dabei sollen brutale Szenen entschärft oder ganz gestrichen werden. Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen begrüßen den Schritt.
"Dass der Bericht in dieser Form an die Öffentlichkeit gelangt ist, ist einer der größten Schandflecke der jüngeren amerikanischen Geschichte", so Brennan. "Offenbar hat der Senat hier völlig versagt." Deshalb habe es sich die CIA zur Aufgabe gemacht, den Bericht selbst noch einmal in überarbeiteter Form herauszugeben. "Man kann doch niemandem zumuten, derart grausame Dinge zu lesen. Die reinste Folter!"
In der entschärften Variante ("Friendship Report") des auf 212 Seiten gekürzten Berichts soll etwa anstelle von tagelangem Schlafentzug von "Pyjama-Partys mit Durchmachen" die Rede sein. Waterboarding-Sitzungen werden in "feucht-fröhliches Stelldichein" umbenannt.
Rektale Zwangsernährung, Ohrfeigen, das Schleudern von Inhaftierten gegen ihre Zellenwand und andere Grausamkeiten sollen komplett aus dem Bericht gestrichen werden, um Leser nicht unnötig zu traumatisieren.
Neben zahlreichen Menschenrechtsorganisationen zeigte sich auch Außenminister Frank Walter Steinmeier erleichtert über die vorbildliche Reaktion der CIA. "Für einen kurzen Moment hatte ich befürchtet, dass ich Murat Kurnaz, der meinetwegen vier Jahre länger als nötig auf Guantanamo inhaftiert war, etwas Furchtbares angetan habe. Aber jetzt ist ja alles gut."
fed, ssi, dan; Foto oben [M]: Feng Yu / Shutterstock
War selbst ganz entsetzt angesichts der brutalen Szenen: CIA-Chef John Brennan |
In der entschärften Variante ("Friendship Report") des auf 212 Seiten gekürzten Berichts soll etwa anstelle von tagelangem Schlafentzug von "Pyjama-Partys mit Durchmachen" die Rede sein. Waterboarding-Sitzungen werden in "feucht-fröhliches Stelldichein" umbenannt.
Rektale Zwangsernährung, Ohrfeigen, das Schleudern von Inhaftierten gegen ihre Zellenwand und andere Grausamkeiten sollen komplett aus dem Bericht gestrichen werden, um Leser nicht unnötig zu traumatisieren.
Neben zahlreichen Menschenrechtsorganisationen zeigte sich auch Außenminister Frank Walter Steinmeier erleichtert über die vorbildliche Reaktion der CIA. "Für einen kurzen Moment hatte ich befürchtet, dass ich Murat Kurnaz, der meinetwegen vier Jahre länger als nötig auf Guantanamo inhaftiert war, etwas Furchtbares angetan habe. Aber jetzt ist ja alles gut."
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