Berlin (dpo) - Einen revolutionären Investitionsplan für Deutschlands Straßennetz hat heute das Verkehrsministerium präsentiert: Statt wie bisher besonders baufällige Brücken für viel Geld zu sanieren oder neu zu errichten, ist nun eine kostensparende Umwandlung der Überführungen in Sprungschanzen vorgesehen. Damit sollen marode Brücken in Deutschland bald der Vergangenheit angehören.
"Von 40.000 Brücken in Deutschland sind derzeit rund 5000 in einem schlechten Zustand", so ein Sprecher des Verkehrsministeriums. "Für eine herkömmliche Sanierung oder Neuerrichtung fehlt leider das Geld."
Sprungschanzen seien dagegen nicht nur kostengünstiger, sondern ermöglichten auch eine deutlich schnellere Überquerung. Über 2000 zuvor von Brücken überspannte Hindernisse sollen nach den Plänen des Verkehrsministeriums schon bald bequem im freien Flug passierbar sein.
Motorradfahrer können die Gelegenheit für den einen oder anderen Trick nutzen. |
Zunächst sollen vor allem marode Autobahnbrücken von der Umwandlung betroffen sein, da Fahrzeuge dort bereits über ausreichend Geschwindigkeit (mindestens 130 km/h) verfügen, um lange genug in der Luft zu bleiben. Für Lastwagen soll eine eigene Spur mit steilerer Rampe eingeführt werden, die sich bereits mit einer Geschwindigkeit von etwa 90 Stundenkilometern überspringen lässt.
Etwaigen Seitenwind können Kraftfahrer ausgleichen, indem sie leicht schräg abspringen. Kurz vor dem Sprung und in der Luft gilt Überholverbot.
Für Fußgängerbrücken wird derzeit an einem eigenen Konzept gearbeitet, nachdem zahlreiche Probanden in ersten Sprungschanzentests bereits wenige Meter nach dem Absprung unsanft auf dem Boden aufschlugen. Die bislang aussichtsreichste Alternative sieht einfache Drahtseile vor, über die sich Fußgänger von ausgebildeten Seiltänzern per Schubkarre transportieren lassen können.
dan, ssi; Foto oben [M]: CoolR (Shutterstock), Stahlkocher, kallerna (beide CC BY-SA 3.0), Foto rechts: Christian Bertrand / Shutterstock.com; Erstveröffentlichung: 4.11.14