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Ferguson: Polizei erschießt alle Protestierenden aus Notwehr

Ferguson (dpo) - Erneut ist es im US-amerikanischen Ferguson zu tragischer Polizeigewalt gekommen. Dabei erschossen Einsatzkräfte der Polizei in Notwehr sämtliche in den Straßen der Stadt anwesenden Demonstranten. Die meisten der Getöteten hatten zuvor gegen die Entscheidung einer Jury protestiert, den Polizisten Darren Wilson nach dem Tod des schwarzen Teenagers Michael Brown nicht anzuklagen.

Bedrohlich: Demonstranten
Insgesamt gab die Polizei bei dem Vorfall 132.688 Schüsse ab, nachdem sich die Beamten von den Demonstranten bedroht fühlten. "Viele von ihnen waren schwarz, hatten bedrohliche Augen, Ohren und Münder und liefen auf bedrohlichen Beinen bedrohlich vorwärts", erklärte ein Sprecher der örtlichen Polizeibehörde. "Nicht wenige von ihnen trugen bedrohliche Gegenstände, die man mit zusammengekniffenen Augen durchaus für Schusswaffen halten konnte." Erst im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es sich dabei meist um Transparente handelte. Doch auch einige Steine und Flaschen konnten sichergestellt werden.
Was mit den 2267 Todesschützen aus den Reihen der Polizei passiert, ist bislang unklar. Ihnen könnten bei einer Anklage und Verurteilung mehrere Jahre Haft drohen. Angesichts der klaren Notwehrsituation ist jedoch davon auszugehen, dass die Ermittlungen gegen die Beamten zeitnah eingestellt werden.
Experten und Bürgerrechtler bemängeln dennoch, dass man zumindest die Kinder und Jugendlichen unter den Opfern zunächst hätte tasern können, bevor das Feuer auf sie eröffnet wurde.
dan, ssi; Foto oben: Jamelle Bouie, CC BY 2.0, Foto rechts: Loavesofbread, CC BY-SA 4.0
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