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NSA rätselt, warum IS trotz Ausspähung deutscher Bürger nicht früher erkannt wurde

Fort Meade (dpo) - Große Verunsicherung bei der National Security Agency. Dort versucht die Führungsspitze derzeit fieberhaft herauszufinden, warum die Terrorgruppe IS weitgehend unbemerkt vom größten amerikanischen Auslandsgeheimdienst erstarken konnte – und das, obwohl die NSA seit Jahren massenhaft deutsche Bürger ausspäht. Dabei soll auch überprüft werden, ob ein noch intensiveres Eindringen in das Privatleben von Bürgern befreundeter Nato-Staaten den IS hätte verhindern können.

"Zahlreiche Kritiker werfen der NSA derzeit vor, dass wir die Bedrohung durch den Islamischen Staat viel früher hätten erkennen müssen", so NSA-Sprecherin Charlotte Wells. "Wir empfinden das jedoch als etwas unfair, denn in den vielen Millionen Datensätzen und aufgezeichneten Telefonaten deutscher Bürger haben wir nichts gefunden, was auf den spektakulären Aufstieg des IS hingewiesen hätte."
Auch die Echelon-Field-Station der NSA in Bad Aibling konnte das Erstarken der IS-Terroristen nicht verhindern
Auch durch das Abhören des Telefons von Bundeskanzlerin Angela Merkel konnten leider keine Rückschlüsse darauf gezogen werden, dass sich das Extremismusproblem in Syrien und im Irak in immer größerer Geschwindigkeit zu einer Katastrophe auswächst. Ähnlich ergebnislos sei die Bespitzelung des Eurofighter-Herstellers EADS verlaufen. "Auch hier keine Hinweise auf Islamisten oder gar auf brutale Enthauptungen", so Wells.
Um künftig schneller auf derartige Entwicklungen reagieren zu können, will die NSA nun ihre Ausspähungsbemühungen in Deutschland und anderen befreundeten Nationen intensivieren. "Egal wer was in Deutschland sagt, fühlt oder denkt: Wir werden Bescheid wissen", so die Sprecherin. Sollten auch diese Maßnahmen fehlschlagen, sei alternativ ein gezielter Ausbau des Telekom-Netzes in Syrien und dem Irak denkbar, um künftig leichter an die Kommunikationsdaten der IS-Terroristen zu gelangen.
ssi, dan; Foto oben: Lichtmeister / Shutterstock
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