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H-Kennzeichen: Bundeswehr lässt veraltete Fahrzeuge und Panzer als Oldtimer deklarieren

Bonn (dpo) - Die Bundeswehr wird rentabel: Um Steuern zu sparen und von der Wertsteigerung zu profitieren, hat das Verteidigungsministerium heute die Umrüstung nahezu aller Bundeswehrfahrzeuge auf das H-Kennzeichen beschlossen. Ab nächster Woche sollen über 100 Sondergutachter bei allen im Einsatz befindlichen Lastwagen, Panzern und sonstigen Fahrzeugen überprüfen, ob sie als Oldtimer deklariert werden können.

"Wir machen aus der Not eine Tugend", erklärte der Inspekteur des Heeres Bruno Kasdorf. "Rund 80 Prozent aller Bundeswehrfahrzeuge weisen klassische Oldtimer-Merkmale auf. Sie sind mindestens 30 Jahre alt, wenig gefahren und werden seit Jahrzehnten liebevoll gewartet."
Auch der Kampfpanzer Leopard 2 hat gute Chancen auf ein H-Kennzeichen
Von der Umdeklarierung verspricht sich die Bundeswehr handfeste Vorteile. Ein Teil der dann im Wert deutlich gestiegenen historischen Fahrzeuge soll bei einschlägigen Auktionen verkauft werden und so die Anschaffung von neuem Kriegsgerät oder günstigeren Jahrespanzern ermöglichen. Weitere Privilegien, die Fahrer eines H-Kennzeichens genießen, seien eine besonders günstige Oldtimer-Kfz-Versicherung, eine Sonderbehandlung bei der Feinstaub-Emission sowie größere Akzeptanz in der Bevölkerung.
Die Umstellung auf weitgehenden Oldtimer-Betrieb bringt aber auch Pflichten mit sich. Damit der Truppe die H-Kennzeichen nicht wieder entzogen werden, müssen die Fahrer der Fahrzeuge weiße Handschuhe und Zylinder tragen. Außerdem darf die Bundeswehr die historische Tarngrünlackierung der Fahrzeuge nicht mehr erneuern. Immerhin: Dadurch lassen sich deutsche Panzer beim nächsten großen Oldtimer-Treffen in der irakischen Wüste besser erkennen.
ssi, fed, dan; Idee: hki; Foto oben: synaxonag, CC BY 2.0, Foto rechts: Enfo, CC BY-SA 4.0
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