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"Ständiger Unruheherd": Bildungsministerium schafft letzte Reihe im Klassenzimmer ab

Bonn (dpo) - Das Bildungsministerium will schon ab dem kommenden Schuljahr die letzte Reihe in Klassenräumen abschaffen. Laut Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sollen zunächst bundesweit 500 Schulen den Modellversuch starten, bei Erfolg sollen weitere nachziehen. Der Stein des Anstoßes: Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Schüler, die in der letzten Reihe sitzen, im Schnitt deutlich schlechtere Zensuren erreichen als ihre weiter vorne sitzenden Klassenkameraden.

"Darüber hinaus ist die letzte Reihe ein ständiger Unruheherd", führt ein Sprecher des Bildungsministerium weiter aus und weist auf erschreckende Befunde hin: So hätten ballistische Auswertungen ergeben, dass 94 Prozent aller feuchten Papierkügelchen aus der letzten Reihe abgefeuert werden. Auch 70 Prozent aller Unfälle mit kippenden Stühlen finden dort statt.

Weil das Bildungsministerium die derzeitigen Klassengrößen aus wirtschaftlichen Gründen nicht reduzieren kann, sollen die Tische der abgeschafften letzten Reihe kurzerhand einfach vor der ersten Reihe platziert werden. Alle Schüler rutschen dann eine Reihe auf.

Das Ministerium verspricht sich dadurch erhebliche Leistungssteigerungen. Im Gegensatz dazu sehen aber vor allem freche Schüler das Experiment eher kritisch. Sie befürchten starke Imageschäden, falls sie in die verhasste vorletzte Reihe aufrücken müssen.

fed, dan, ssi; Idee: nba; Foto: Tyler Olson / Shutterstock; Erstveröffentlichung: 17.9.14
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