Berlin (dpo) - Jetzt ist es amtlich: Der Hauptgrund für die Existenz von Geheimdiensten ist die allgemeine Existenz von Geheimdiensten. Dies geht aus einer Studie der Nichtregierungsorganisation Transparency International hervor, die dem Postillon vorliegt. Demnach werden rund 98 Prozent der Ressourcen der derzeit 544 internationalen Dienste und Behörden weltweit darauf verwendet, ähnlich unnötige Dienste anderer Staaten zu neutralisieren.
"Den lieben langen Tag versuchen Auslandsgeheimdienste herauszufinden, was die Geheimdienste anderer Staaten über den eigenen Geheimdienst herausgefunden haben, und notfalls Gegenspionagemaßnahmen einzuleiten", erklärt ein Sprecher der NGO, die für die Studie eigens einen großen amerikanischen Geheimdienst infiltriert hat.
Betätigungsfelder wie der Schutz vor Terrorismus, Extremismus und andere konkrete politische Zielsetzungen nehmen hingegen nur einen Anteil von rund zwei Prozent am Gesamtbudget der meisten Geheimdienste ein. Solche Tätigkeiten ergeben sich jedoch meist eher zufällig, wenn sich ein vermeintlicher Agent eines anderen Geheimdienstes überraschend als Terrorist entpuppt.
Von den übrigen 98 Prozent des Budgets entfällt rund ein Drittel auf die Bezahlung von Doppel-, Tripel- und den als besonders teuer geltenden Quadrupelagenten. Ein weiteres Drittel wird für das Ausspionieren der eigenen Bevölkerung sowie der befreundeter Staaten aufgewendet, um bislang noch unentdeckte Geheimagenten feindlicher Dienste zu entlarven. Der Rest geht zu gleichen Teilen in schicke Lederhandschuhe, Zitronensaft-Geheimtinte, falsche Bärte und mit Augenlöchern versehene Zeitungen.
ssi, dan, fed; Foto oben: © endostock - Fotolia.com, Foto rechts: auremar / Shutterstock
"Den lieben langen Tag versuchen Auslandsgeheimdienste herauszufinden, was die Geheimdienste anderer Staaten über den eigenen Geheimdienst herausgefunden haben, und notfalls Gegenspionagemaßnahmen einzuleiten", erklärt ein Sprecher der NGO, die für die Studie eigens einen großen amerikanischen Geheimdienst infiltriert hat.
Brauchen einander: Geheimagenten |
Von den übrigen 98 Prozent des Budgets entfällt rund ein Drittel auf die Bezahlung von Doppel-, Tripel- und den als besonders teuer geltenden Quadrupelagenten. Ein weiteres Drittel wird für das Ausspionieren der eigenen Bevölkerung sowie der befreundeter Staaten aufgewendet, um bislang noch unentdeckte Geheimagenten feindlicher Dienste zu entlarven. Der Rest geht zu gleichen Teilen in schicke Lederhandschuhe, Zitronensaft-Geheimtinte, falsche Bärte und mit Augenlöchern versehene Zeitungen.
ssi, dan, fed; Foto oben: © endostock - Fotolia.com, Foto rechts: auremar / Shutterstock