Natal (dpo) - Nach der Beiß-Attacke von Uruguays Luis Suárez gegen den Italiener Giorgio Chiellini im gestrigen WM-Spiel der Gruppe D hat die FIFA heute prompt reagiert. Ohne weiteren Aufschub wolle man nun der lange ersehnten Beißabdruck-Technik grünes Licht geben, verkündete FIFA-Präsident Sepp Blatter höchstpersönlich auf einer Pressekonferenz. Die bei Fußballspielen immer häufiger aufkommenden Diskussionen, wer wen gebissen hat, dürften damit der Vergangenheit angehören.
Das neuartige Verfahren setzte sich in einem internen Votum knapp gegen Alternativen wie die Maulkorbpflicht und die Einführung von Kettenhemden durch.
Wenn künftig der Verdacht einer Beiß-Attacke besteht, sieht die neue Regelung eine Spielunterbrechung von bis zu 15 Minuten vor, während derer ein zahntechnischer Abdruck von der Bisswunde sowie dem Gebiss des verdächtigten Spielers genommen wird. Stimmen beide überein, wird das Vergehen umgehend mit einer roten Karte geahndet. Einen deutlich unkomplizierteren Videobeweis vor Ort hält die FIFA aufgrund der neuen Technik nicht für notwendig.
Bei Experten und Fans sorgte die Neuerung am Mittwoch für Irritationen. So wurde unter anderem bemängelt, dass notorische Beißer wie Suárez auch in Zukunft mit einfachen Maßnahmen wie dem vorsorglichen Ziehen aller Zähne ungestraft davonkommen könnten. Zudem sind derzeit noch nicht alle Spielstätten der Weltmeisterschaft technisch für die kurzfristige Umsetzung der Regelung ausgerüstet.
Laut FIFA müssen sich WM-Schiedsrichter deshalb noch mindestens bis zu den Halbfinalpartien in zwei Wochen im Zweifelsfall selbst in den Arm beißen lassen, um vor Ort einen Bissmustervergleich anzustellen.
dan; Idee: rli/lbe; Foto: AGIF / Shutterstock.com
Das neuartige Verfahren setzte sich in einem internen Votum knapp gegen Alternativen wie die Maulkorbpflicht und die Einführung von Kettenhemden durch.
Biss einer weint |
Bei Experten und Fans sorgte die Neuerung am Mittwoch für Irritationen. So wurde unter anderem bemängelt, dass notorische Beißer wie Suárez auch in Zukunft mit einfachen Maßnahmen wie dem vorsorglichen Ziehen aller Zähne ungestraft davonkommen könnten. Zudem sind derzeit noch nicht alle Spielstätten der Weltmeisterschaft technisch für die kurzfristige Umsetzung der Regelung ausgerüstet.
Laut FIFA müssen sich WM-Schiedsrichter deshalb noch mindestens bis zu den Halbfinalpartien in zwei Wochen im Zweifelsfall selbst in den Arm beißen lassen, um vor Ort einen Bissmustervergleich anzustellen.
dan; Idee: rli/lbe; Foto: AGIF / Shutterstock.com