Köln, Ankara (dpo) - Schon die ersten Hochrechnungen am Sonntag ließen nichts Gutes erahnen, nun ist es bestätigt: Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan bekam bei der gestern beendeten Europawahl trotz aufwendiger Wahlkampfveranstaltungen keine einzige Stimme. Auch seine Partei Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP) schnitt mit einem amtlichen Endergebnis von 0 Prozent unterdurchschnittlich schlecht ab.
Politikwissenschaftler begründen das schlechte Abschneiden der AKP vor allem mit dem mangelhaften Krisenmangent Erdoğans nach dem Grubenunglück in Soma sowie den Tritten seines Beraters Yusuf Yerkel gegen einen Demonstranten.
Erdoğan selbst reagierte enttäuscht auf das Wahlergebnis vom Sonntag, heißt es aus dem Pressestab der AKP. Man habe sich - so der Sprecher - angesichts der Vorkommnisse aus der jüngsten Vergangenheit zwar keine Illusionen gemacht, aber mit europaweit null Stimmen abzuschließen, sei "eine Schande".
Die Schuld dafür liege laut Erdoğan vor allem bei Twitter und YouTube. Denn beide Plattformen hatten aus unerfindlichen Gründen in der Türkei immer wieder ihren Dienst eingestellt, sodass sich die positive politische Botschaft des Premierministers "kaum verbreiten ließ".
Das desolate Wahlergebnis und die niedrige Wahlbeteiligung in der Türkei (0 Prozent) zeige, dass der europäische Geist am Bosporus noch nicht angekommen sei, so die einhellige Expertenmeinung. Ein potenzieller EU-Beitritt der Türkei dürfte damit in weite Ferne gerückt sein.
fed, ssi; Foto oben: kremlin.ru, CC BY 3.0
Politikwissenschaftler begründen das schlechte Abschneiden der AKP vor allem mit dem mangelhaften Krisenmangent Erdoğans nach dem Grubenunglück in Soma sowie den Tritten seines Beraters Yusuf Yerkel gegen einen Demonstranten.
Erdoğan selbst reagierte enttäuscht auf das Wahlergebnis vom Sonntag, heißt es aus dem Pressestab der AKP. Man habe sich - so der Sprecher - angesichts der Vorkommnisse aus der jüngsten Vergangenheit zwar keine Illusionen gemacht, aber mit europaweit null Stimmen abzuschließen, sei "eine Schande".
Die Schuld dafür liege laut Erdoğan vor allem bei Twitter und YouTube. Denn beide Plattformen hatten aus unerfindlichen Gründen in der Türkei immer wieder ihren Dienst eingestellt, sodass sich die positive politische Botschaft des Premierministers "kaum verbreiten ließ".
Das desolate Wahlergebnis und die niedrige Wahlbeteiligung in der Türkei (0 Prozent) zeige, dass der europäische Geist am Bosporus noch nicht angekommen sei, so die einhellige Expertenmeinung. Ein potenzieller EU-Beitritt der Türkei dürfte damit in weite Ferne gerückt sein.
fed, ssi; Foto oben: kremlin.ru, CC BY 3.0