Fort Meade, Kuala Lumpur (dpo) - Blamage für die NSA: Wie der US-Geheimdienst am Freitag auf Druck von Politik und Öffentlichkeit zugeben musste, war der seit 8. März verschollene Flug MH370 der Malaysia Airlines offenbar das einzige Objekt auf der Welt, das nicht von der Behörde überwacht wurde. Damit hat die NSA laut ihrem Direktor Keith Alexander die einmalige Gelegenheit verpasst, erstmals in ihrer Geschichte etwas wirklich Sinnvolles zu tun.
"Ja, wir haben versagt", bekannte ein sichtlich zerknirschter Alexander gegenüber der Presse. "Normalerweise haben wir den Anspruch, solche Dinge im Auge zu behalten." Immerhin wisse man aber über die letzten Friseurtermine der 227 Passagiere und die Lieblings-Facebookseiten der Besatzung Bescheid, so Alexander. Wo sich die verschollene Boeing 777 befinde oder was genau passiert sei, könne man bedauerlicherweise nicht sagen.
Interessanterweise wurden die Befugnisse der NSA und anderer amerikanischer Geheimdienste überhaupt erst auf das heutige Maß ausgeweitet, nachdem bereits 2001 mehrere Linienmaschinen verloren gegangen waren. Kurze Zeit später tauchten sie unter anderem in den Zwillingstürmen des World Trade Centers wieder auf.
Als Grund für die peinliche Ahnungslosigkeit seiner Behörde gab der Direktor eine interne Panne an. Demnach habe sich ein NSA-Mitarbeiter unerlaubterweise von seinem Arbeitsplatz entfernt, um sich mit Kollegen im Büro nebenan über ein lustiges Telefongespräch des französischen Staatschefs François Hollande zu amüsieren. Dadurch habe man kurzzeitig den Flugverkehr über Südostasien aus den Augen verloren.
Der entsprechende Mitarbeiter sei inzwischen in die Abteilung Merkel II strafversetzt worden.
dan, ssi; Foto oben: Laurent Errera, CC BY-SA 2.0
"Ja, wir haben versagt", bekannte ein sichtlich zerknirschter Alexander gegenüber der Presse. "Normalerweise haben wir den Anspruch, solche Dinge im Auge zu behalten." Immerhin wisse man aber über die letzten Friseurtermine der 227 Passagiere und die Lieblings-Facebookseiten der Besatzung Bescheid, so Alexander. Wo sich die verschollene Boeing 777 befinde oder was genau passiert sei, könne man bedauerlicherweise nicht sagen.
Irgendwo auf dieser Kugel müsste sich die Boeing 777 laut NSA befinden |
Als Grund für die peinliche Ahnungslosigkeit seiner Behörde gab der Direktor eine interne Panne an. Demnach habe sich ein NSA-Mitarbeiter unerlaubterweise von seinem Arbeitsplatz entfernt, um sich mit Kollegen im Büro nebenan über ein lustiges Telefongespräch des französischen Staatschefs François Hollande zu amüsieren. Dadurch habe man kurzzeitig den Flugverkehr über Südostasien aus den Augen verloren.
Der entsprechende Mitarbeiter sei inzwischen in die Abteilung Merkel II strafversetzt worden.
dan, ssi; Foto oben: Laurent Errera, CC BY-SA 2.0