Berlin (dpo) - Es ist ein Schritt hin zu mehr Familie in der Bundeswehr: Angehörige von Rekruten und Rekrutinnen sollen künftig die Möglichkeit haben, nicht nur der feierlichen Gelöbniszeremonie am Anfang der Dienstzeit beizuwohnen, sondern auch schon zuvor bei truppeninternen Erniedrigungen zur Initation (Foto: "Äquatortaufe") ihres geliebten Familienmitglieds dabei zu sein. Entsprechende Pläne stellte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Donnerstag vor.
Unter den Soldaten stößt die neue "Familien-Offensive" offenbar auf Zustimmung. "Als ich beim Bund angefangen habe, wurde mir erst einmal das Geschlechtsteil eines anderen Soldaten übers Gesicht gehauen", berichtet Berufssoldat Axel D., der sich 2007 verpflichtete. Im Nachhinein findet er es schade, dass seine Eltern und seine damalige Freundin bei der Zeremonie nicht anwesend sein konnten. "[Meine Frau] Natalie wäre sicher stolz gewesen. Und Mama und Papa erst."
Doch auch wer bis zum Erbrechen rohe Schweineleber und Hefe essen muss, im Spind durchgeschüttelt wird oder Bier durch die Gasmaske zieht ("Mäuseduschen"), wünscht sich oft, dass seine Angehörigen an diesen wichtigen Momenten in seinem Leben teilhaben können.
In welchem Umfang das neue Angebot von künftigen Rekruten genutzt wird, werden die nächsten Monate zeigen. Zumindest Axel D. wünscht sich nun, dass die Bundeswehr nach diesem ersten Schritt noch offener für Familien wird. So hofft der 25-Jährige, schon bald seine vierjährige Tochter mit nach Afghanistan nehmen zu können.
dan; Foto rechts: © Dron - Fotolia.com
Kann seiner Familie bald mehr bieten als nur eine Kasernenführung: Axel D. |
Doch auch wer bis zum Erbrechen rohe Schweineleber und Hefe essen muss, im Spind durchgeschüttelt wird oder Bier durch die Gasmaske zieht ("Mäuseduschen"), wünscht sich oft, dass seine Angehörigen an diesen wichtigen Momenten in seinem Leben teilhaben können.
In welchem Umfang das neue Angebot von künftigen Rekruten genutzt wird, werden die nächsten Monate zeigen. Zumindest Axel D. wünscht sich nun, dass die Bundeswehr nach diesem ersten Schritt noch offener für Familien wird. So hofft der 25-Jährige, schon bald seine vierjährige Tochter mit nach Afghanistan nehmen zu können.
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