Berlin (dpo) - Die Magazine "Spiegel" und "Focus" warnen heute in seltener Einmütigkeit vor möglichen Steuererhöhungen, sollte es zu einer großen Koalition kommen. Zu Recht: Denn eine - wie von der SPD geforderte - Anhebung des Spitzensteuersatzes würde vor allem die ohnehin schon stark belastete monokel- und zylindertragende Mittelschicht mit einem jährlichen Bruttolohn von 250.730 Euro und mehr belasten.
"Huch! Ich bin zutiefst empört über die unseligen Pläne der SPD", klagt der monokel- und zylindertragende Kanalarbeiter Fred Müller (jährl. Bruttolohn: 350.000 Euro). Er schnüffelt an einem Fläschchen Riechsalz, um ob der sich ankündigenden Steuererhöhungen nicht in Ohnmacht zu fallen. "Gerade von der Union hätte ich erwartet, dass sie die Sorgen des kleinen Mannes ernst nimmt. Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes von 45 auf 48 Prozent wäre un-ver-zeih-lich. Hoffentlich kann Seehofer das noch verhindern!"
Auch Friseurin Mandy Kowalski aus Jena (jährl. Bruttolohn 480.000 Euro) kann nicht fassen, was sie von ihrem Butler aus "Spiegel" und "Focus" vorgelesen bekommt. "Mon Dieu! Mein spärliches Gehalt reicht doch jetzt schon kaum zum Leben. Soll ich etwa eines meiner Jagdschlösser verkaufen, nur damit die Staatsverschuldung abgeschmolzen werden kann oder mehr Geld in die Bildung fließt? Das wären ja beinahe Steuersätze wie wir sie letztmalig zu Zeiten von Helmut Kohl erleben mussten. Kommunismus pur!"
Nachdenklich schlürft Kowalski an ihrem Champagner (Dom Perignon White Gold Jeroboam) und fächelt sich Luft zu. Sie ist dankbar, dass sie von den Investigativ-Journalisten (jährl. Bruttolohn 600.000 Euro) der beiden Nachrichtenmagazine wenigstens gewarnt wurde.
Einzig Leiharbeiter, Kellner und Textilreiniger, die maximal 18 Stunden die Woche arbeiten, sowie Auszubildende können aufatmen. Dank prekärer Jahresgehälter zwischen 238.000 und 249.000 Euro fallen sie gerade noch unter die kritische Schwelle, ab der der Staat seinen Bürgern schon bald noch tiefer in die Tasche greifen will.
ssi; Foto oben: © Anyka - Fotolia.com, Foto rechts: @popkulturjunkie
"Huch! Ich bin zutiefst empört über die unseligen Pläne der SPD", klagt der monokel- und zylindertragende Kanalarbeiter Fred Müller (jährl. Bruttolohn: 350.000 Euro). Er schnüffelt an einem Fläschchen Riechsalz, um ob der sich ankündigenden Steuererhöhungen nicht in Ohnmacht zu fallen. "Gerade von der Union hätte ich erwartet, dass sie die Sorgen des kleinen Mannes ernst nimmt. Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes von 45 auf 48 Prozent wäre un-ver-zeih-lich. Hoffentlich kann Seehofer das noch verhindern!"
Jeden Cent wert: Journalismus im Dienste der kleinen Leute |
Nachdenklich schlürft Kowalski an ihrem Champagner (Dom Perignon White Gold Jeroboam) und fächelt sich Luft zu. Sie ist dankbar, dass sie von den Investigativ-Journalisten (jährl. Bruttolohn 600.000 Euro) der beiden Nachrichtenmagazine wenigstens gewarnt wurde.
Einzig Leiharbeiter, Kellner und Textilreiniger, die maximal 18 Stunden die Woche arbeiten, sowie Auszubildende können aufatmen. Dank prekärer Jahresgehälter zwischen 238.000 und 249.000 Euro fallen sie gerade noch unter die kritische Schwelle, ab der der Staat seinen Bürgern schon bald noch tiefer in die Tasche greifen will.
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